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Da aber Celsus die ehrwürdigen Gebräuche der Juden den Gesetzen gewisser anderer Völker gleichstellen möchte, so wollen wir auch diese Behauptung einer Prüfung unterziehen. Er glaubt also, dass "die Lehre vom Himmel" sich gar nicht von der Lehre von Gott unterscheide, und sagt, dass ähnlich wie die Juden, "die Perser dem Zeus Opfer verrichteten, indem sie auf die höchsten Berggipfel [hinaufstiegen]. Er übersieht hierbei, dass die Juden, wie sie nur von einem Gott wußten, so auch nur ein einziges heiliges Gebetshaus und nur einen einzigen Opferaltar für die Ganzopfer und nur einen Räucheraltar für das Räucherwerk und nur einen einzigen Hohenpriester Gottes hatten. Die Juden haben also nichts mit den Persern gemein, die "auf die höchsten Berggipfel", und deren gibt es mehrere, "hinaufsteigen" und dort ihre Opfer verrichten, die den Opfern gar nicht gleichen, die im Gesetze des Moses vorgeschrieben sind. Diesen gemäß feierten die Priester der Juden einen Gottesdienst, der "ein Abbild und Schatten der himmlischen Dinge" war1 , indem S. 498 sie im geheimen erklärten, welche Absicht das Gesetz mit den Opfern hatte, und wofür diese die Sinnbilder waren. Die Perser mögen also immerhin "dem ganzen Himmelskreis den Namen Zeus geben"; wir aber sagen, dass "der Himmel" weder "Zeus" noch Gott ist. Denn wir wissen, dass auch einige Wesen, die geringer als Gott sind, sich über die Himmel und über alle sichtbare Natur erhoben haben. So verstehen wir die Worte: "Preiset Gott ihr Himmel der Himmel, und das Wasser, das über den Himmeln ist; sie sollen den Namen des Herrn preisen"2
