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History of the Arians
36. The Eunuch Eusebius attempts Liberius in vain.
But the Bishop endeavoured to convince him, reasoning with him thus: ‘How is it possible for me to do this against Athanasius? how can we condemn a man, whom not one 1 Council only, but a second 2 assembled from all parts of the world, has fairly acquitted, and whom the Church of the Romans dismissed in peace? who will approve of our conduct, if we reject in his absence one, whose presence 3 amongst us we gladly welcomed, and admitted him to our communion? This is no Ecclesiastical Canon; nor have we had transmitted to us any such tradition 4 from the Fathers, who in their turn received from the great and blessed Apostle Peter 5. But if the Emperor is really concerned for the peace of the Church, if he requires our letters respecting Athanasius to be reversed, let their proceedings both against him and against all the others be reversed also; and then let an Ecclesiastical Council be called at a distance from the Court, at which the Emperor shall not be present, nor any Count be admitted, nor magistrate to threaten us, but where only the fear of God and the Apostolical rule 6 shall prevail; that so in the first place, the faith of the Church may be secure, as the Fathers defined it in the Council of Nicæa, and the supporters of the Arian doctrines may be cast out, and their heresy anathematized. And then after that, an enquiry being made into the charges brought against Athanasius, and any other besides, as well as into those things of which the other party is accused, let the culprits be cast out, and the innocent receive encouragement and support. For it is impossible that they who maintain an impious creed can be admitted as members of a Council: nor is it fit that an enquiry into matters of conduct should precede the enquiry concerning the faith 7; but all diversity of opinions on points of faith ought first to be eradicated, and then the enquiry made into matters of conduct. Our Lord Jesus Christ did not heal them that were afflicted, until they shewed and declared what faith they had in Him. These things we have received from the Fathers; these report to the Emperor; for they are both profitable for him and edifying to the Church. But let not Ursacius and Valens be listened to, for they have retracted their former assertions, and in what they now say they are not to be trusted.’
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Geschichte der Arianer. (BKV)
36.
Der Bischof aber machte seine Gegenvorstellung und belehrte ihn mit den Worten: Wie kann dieses gegen den S. 56 Athanasius geschehen? Denn wie können wir den, welchen nicht bloß Eine Synode, sondern auch eine zweite, welche aus allen Welttheilen sich versammelt hatte, mit Recht als unschuldig erklärte, und welchen die römische Kirche mit Frieden erließ, wie können wlr diesen verdammen? Oder wer wird uns Beifall geben, wenn wir denjenigen, welchen wir bei seiner Anwesenheit freundlich empfangen, und zur Kirchengemeinschaft gelassen haben, in seiner Abwesenheit verabscheuen? So lautet nicht der kirchliche Kanon, und eine solche Ueberlieferung haben wir von den Vätern nicht erhalten, obwohl diese von dem seligen und großen Apostel Petrus Ueberlieferungen empfangen haben. Allein wenn dem Könige der Friede der Kirche am Herzen liegt, wenn er befiehlt, das aufzuheben, was bei uns hinsichtlich des Athanasius geschrieben wurde, so werde auch das aufgehoben, was von jenen gegen ihn geschah, so werde aufgehoben, was gegen alle Andere verübt wurde; und dann werde eine Kirchenversammlung fern von dem Palaste veranstaltet, in welcher weder der König zugegen, ist, noch ein Comes Zutritt hat, noch ein Richter droht, sondern die Furcht Gottes allein genügt, und die Anordnung der Apostel, damit auf diese Weise vor Allem der kirchliche Glaube bewahrt werde, wie die Väter in der zu Nicäa gehaltenen Synode bestimmt haben. Die Anhänger des Arius aber sollen hinausgestossen und ihre Ketzerei soll verflucht werden. Dann erst halte man Gericht über dasjenige, weßwegen Athanasius, und etwa auch mancher Andere beschuldiget wird, und über die Klagen, welche gegen jene erhoben werden; dann verstosse man die Schuldigen, lasse aber die Unschuldigen in Sicherheit leben. Denn man darf diejenigen der Synode nicht beizählen, welche hinsichtlich des Glaubens gottlos sind, und es schickt sich nicht, der Untersuchung über den Glauben die Untersuchung über irgend einen andern Gegenstand vorzuziehen. Denn zuerst muß alle Uneinigkeit in Betreff des Glaubens abgeschnitten, und dann erst über die S. 57 andern Gegenstände eine Untersuchung angestellt werden. Denn unser Herr Jesus Christus heilte die Kranken nicht eher, als bis sie zeigten und erklärten, was für einen Glauben sie an ihn hätten. Dieses haben wir von den Vätern vernommen; dieses berichte dem Könige; denn dieses ist sowohl ihm, als auch dem Baue der Kirche zuträglich. Dem Ursacius und Valens sollte man kein Gehör geben; denn sie haben ihre frühern Vergehen bereut, und ihre Worte verdienen auch jetzt keinen Glauben.