Translation
Hide
History of the Arians
76. Constantius the precursor of Antichrist.
Terrible indeed, and worse than terrible are such proceedings; yet conduct suitable to him who assumes the character of Antichrist. Who that beheld him taking the lead of his pretended Bishops, and presiding in Ecclesiastical causes, would not justly exclaim that this was ‘the abomination of desolation 1’ spoken of by Daniel? For having put on the profession of Christianity, and entering into the holy places, and standing therein, he lays waste the Churches, transgressing their Canons, and enforcing the observance of his own decrees. Will any one now venture to say that this is a peaceful time with Christians, and not a time of persecution? A persecution indeed, such as never arose before, and such as no one perhaps will again stir up, except ‘the son of lawlessness 2,’ do these enemies of Christ exhibit, who already present a picture of him in their own persons. Wherefore it especially behoves us to be sober, lest this heresy which has reached such a height of impudence, and has diffused itself abroad like the ‘poison of an adder 3,’ as it is written in the Proverbs, and which teaches doctrines contrary to the Saviour; lest, I say, this be that ‘falling away 4,’ after which He shall be revealed, of whom Constantius is surely the forerunner 5. Else wherefore is he so mad against the godly? wherefore does he contend for it as his own heresy, and call every one his enemy who will not comply with the madness of Arius, and admit gladly the allegations of the enemies of Christ, and dishonour so many venerable Councils? why did he command that the Churches should be given up to the Arians? was it not that, when that other comes, he may thus find a way to enter into them, and may take to himself him who has prepared those places for him? For the ancient Bishops who were ordained by Alexander, and by his predecessor Achillas, and by Peter before him, have been cast out; and those introduced whom the companions of soldiers nominated; and they nominated only such as promised to adopt their doctrines.
Translation
Hide
Geschichte der Arianer. (BKV)
76.
Hart also, und mehr als hart sind diese Dinge; doch geziemt dieses Verfahren demjenigen, welcher die Rolle des Antichristus spielt. Denn wer wird, wenn er ihn an der Spitze derjenigen, welche für Bischöfe gehalten werden, und bei den kirchlichen Gerichten den Vorsitz führen sieht, nicht mit Recht sagen, dieß sey der vom Daniel verkündete Gräuel der Verwüstung1? Denn unter dem Vorwande des Christenthumes geht jener in die heiligen Oerter, nimmt in denselben Platz und verheeret die Kirchen, indem er die Kanone derselben aufhebt, und seine Beschlüsse mit Gewalt durchsetzt. Wer getraut sich noch zu sagen, dieses sey die Zeit des Friedens für die Christen, und nicht vielmehr Verfolgung? Und zwar stellen uns die Feinde Christi das Bild einer Verfolgung dar, wie sie noch nie geherrscht hat, und wie vielleicht Niemand je eine herbeiführen wird, den Sohn der Gottlosigkeit ausgenommen. Daher müssen wir auch mit größter Wachsamkeit unsern Blick darauf richten, ob nicht S. 101 diese Ketzerei, welche eine solche Unverschämtheit besitzt, und welche, wie in den Sprüchen geschrieben steht2, ihr Gift wie ein Basilisk ausgießt und eine den Heiland bekämpfende Ansicht aufstellt, eben jener Abfall sey, nach welchem sich der Antichrist offenbaren wird, indem er durchaus zu seinem Vorläufer den Constantius hat. Denn warum wüthet er sonst so gegen die Gottesfürchtigen? Warum streitet er wie für seine eigene Ketzerei? Warum nennt er den seinen eigenen Feind, welcher dem Unsinne des Arius nicht gehorcht? Warum nimmt er das, was von den Feinden Christi gesagt wird, bereitwillig auf, und warum hält er so viele und so große Synoden für nichts? Warum hat er befohlen, die Kirchen den Arianern zu übergeben? Nicht deßwegen, damit jener bei seiner Ankunft Gelegenheit finde, in dieselben einzugehen, und ihm freundlich seinen Beifall gebe, weil er ihm den Weg in diese Orte gebahnt hat? Denn die vom Alexander und von dessen Vorfahrer Achillas, und ferner die von dem Vorfahrer des Letztern, Petrus, ordinirten hochbejahrten Bischöfe wurden vertrieben, und dagegen wurden diejenigen eingeführt, welche die Begleiter der Soldaten vorschlugen; diese schlugen aber solche vor, welche versprachen, mit ihnen gleiche Gesinnung zu haben.