25.
Nachdem sie schon eine Reihe von Jahren auf solche Weise sich abgetötet hatte, begann sie sogar am heiligen Feste der Auferstehung Christi zu fasten. Darob betrübte sich sehr ihre selige Mutter, die dem Beispiel heiliger Frauen der Vorzeit folgte (mag ihr tugendreiches Leben ein anderer beschreiben; mir genügt, das eine von ihr zu sagen, dass man den Baum an den Früchten erkennt,1 und dass aus einer guten Wurzel edle Frucht emporwächst.) Sie sagte zu ihr: „Es ziemt einem Christen nicht, zu fasten am Tage der Auferstehung unseres Herrn Jesu Christi, vielmehr leibliche Nahrung nicht minder zu nehmen als geistige.“ Durch solche Reden bewog sie, wenn auch mühsam, ihre selige Tochter zum Ölgenuss an drei Festtagen, dann aber kehrte sie sogleich zur gewohnten Strenge zurück wie ein tüchtiger Landmann, der ein prangend Ackerfeld besitzt, mit Eifer an die Arbeit geht.
Mt 7,16. ↩
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