5.
S. 449 Da sie dank den Gebeten der Heiligen das zweite Kind gebären sollte, stand der Gedächtnistag des heiligen Laurentius bevor. Sie gönnte sich aber keine Ruhe, sondern durchwachte betend und die Knie beugend1 die Nacht in ihrem Oratorium und ging am frühen Morgen mit der Mutter in die Basilika des Märtyrers. Dort bat sie Gott unter vielen Tränen, er möge sie der Welt entsagen und den Rest ihres Lebens in Einsamkeit verbringen lassen. Danach verlangte sie nämlich von Anbeginn. Als sie vom Heiligtum des Märtyrers heimkam, gebar sie mit furchtbaren Wehen ein unreifes Kind; ein Knäblein war es, das gleich nach der Taufe hinging zum Herrn.2
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