15.
Dass aber auch nicht „die Furcht vor äußeren Feinden“ unsere „Vereinigung“ fest zusammenhält, wird aus der Tatsache klar, dass durch den Willen Gotte seit ziemlich langer Zeit der Grund zur „Furcht“ aufgehört hat. Indessen1 ist es wahrscheinlich, dass das den Gläubigen innewohnende Gefühl der Furchtlosigkeit diesem irdischen Leben gegenüber wieder schwinden wird, sobald die hartnäckigen Verleumder der christlichen Lehre wiederum die Ursache der gewaltigen Wirren unserer Tage in der großen Anzahl der Gläubigen und in dem Umstande finden, dass diese nicht ebenso wie in den früheren Zeiten von den Machthabern verfolgt werden. Wir haben ja von Christus gelernt, in den Tagen des Friedens nicht zu erschlaffen und uns nicht der Erholung hinzugeben, und andererseits, wenn die Welt uns bekämpft, nicht nachlässig zu werden, sondern die Liebe zu Gott, die in Jesus Christus ist2, zu bewahren. Wir legen also den erhabenen Ursprung unseres Glaubens offen dar und verhehlen ihn nicht, wie Celsus meint; denn wir suchen gleich anfangs in denen, die zu uns kommen wollen, eine Verachtung der Götzenbilder und jeglichen Bilderdienstes zu wecken; dazu lenken wir ihre Gedanken auf ein höheres Ziel: wir bestimmen sie, die Verehrung, die Gott gebührt, nicht mehr den Geschöpfen zu erweisen3 und führen sie zum Schöpfer der Welt empor; dann beweisen wir, dass der Verheißene erschienen ist, klar und deutlich aus den vielen Weissagungen, die ihn verkünden, und aus den Evangelien und den Aussprüchen der Apostel, die denjenigen gründlich erklärt werden, welche für ein tieferes Verständnis derselben empfänglich sind.
