29.
Der Apollo des Celsus will,„dass die Metapontiner dem Aristeas göttliche Ehre erweisen sollten“. Da aber die Metapontiner darauf, dass Aristeas augenscheinlich ein Mensch, und vielleicht gar kein tugendhafter war, mehr Gewicht legten, als auf den Orakelspruch, der ihn für einen Gott oder göttlicher Ehren für würdig erklärte, deshalb wollten sie dem Apollo nicht gehorchen, und so „hält den Aristeas niemand für einen Gott“. Über Jesus aber können wir sagen: Dem S. 237 Menschengeschlechte brachte es Segen, ihn als Sohn Gottes anzuerkennen, als Gott, der in menschlicher Seele und menschlichem Leibe auf die Erde gekommen war; dies konnte aber der Wollust der fleischlich gesinnten Dämonen und der Menschen, die sie für Götter halten, nicht von Vorteil sein. Deshalb wollten die irdischen Dämonen, die von solchen Leuten, die über die Natur der Dämonen nicht unterrichtet worden sind, für Götter angesehen werden, und auch ihre Verehrer die Ausbreitung der Lehre Jesu verhindern. Denn sie sahen, dass es mit „den Weinspenden und Brandopfern“, an denen ihre Lüsternheit sich erfreute, zu Ende ginge, wenn die Lehren Jesu zur Geltung kämen. Gott aber, der Jesus sandte, vereitelte alle Nachstellungen der Dämonen, verhalf auf der ganzen Erde dem Evangelium Jesu zur Bekehrung und Besserung der Menschen zum Siege und ließ überall Gemeinden entstehen, die den Gemeinden abergläubischer, zuchtloser und ungerechter Menschen entgegenwirken; denn aus Leuten solcher Art besteht fast überall die große Masse der Bürger in den Stadtgemeinden. Die Gemeinden Gottes aber, denen Christus Lehrer und Erzieher geworden ist, sind im Vergleich mit den Gemeinden der Völker, unter denen sie als Fremde wohnen, „wie Himmelslichter in der Welt“1. Denn wer könnte wohl leugnen, dass auch diejenigen Glieder unserer Kirche, die manches an sich zu wünschen übriglassen und geringwertiger sind, wenn man sie mit den besseren vergleicht, doch viel höher stehen als die Mitglieder der Bürgergemeinden?
Vgl. Phil 2,15. ↩
