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Ich glaube nun, dass dem Celsus nur diese Beispiele bekannt waren. Um sich aber den Anschein zu geben, als ob er die andern ähnlicher Art absichtlich überginge, sagt er: „Man könnte wohl noch viele andere von solcher Art namhaft machen“ Doch zugegeben, dass noch „viele von solcher Art“ gelebt haben, die für die Menschheit keine Wohltäter geworden sind, wird sich bei ihnen etwas finden, das mit dem Werke Jesu und mit seinen Wundern, von denen wir ausführlicher gesprochen haben1, verglichen werden könnte2?
Und dann meint Celsus: „Wenn wir dem Gefangenen und Getöteten“, so drückt er sich aus, „göttliche Verehrung erwiesen, so handelten wir ähnlich wie die Geten, S. 243 die den Zamolxis, wie die Kilikier, die den Mopsos, wie die Akarnanen, die den Amphilochos, wie die Thebaner, die den Amphiaraos, und wie die Lebadier, die den Trophonios verehren.“ Dass er kein Recht hat, uns mit den Genannten auf gleiche Stufe zu stellen, wollen wir nachweisen. Denn diesen haben die verschiedenen Stämme Tempel und Bildsäulen errichtet. Wir aber halten die Ehrung durch solche Dinge vom Göttlichen fern, weil wir glauben, dass diese mehr für Dämonen passen, die sich, ich weiß nicht wie, an einem bestimmten Ort aufhalten, sei es, dass sie ihn selbst gewählt haben oder dass sie durch gewisse geheime Gebräuche und Zaubermittel dazu getrieben, gleichsam dort Wohnung nehmen. Wir sind von der höchsten Bewunderung gegen Jesus erfüllt, weil er unsere Gedanken von allen sinnlichen Dingen, die ja nicht nur an sich vergänglich sind, sondern auch dereinst wirklich vergehen werden, abgelenkt und zur Verehrung des höchsten Gottes erhoben hat, die durch sittlichen Wandel und durch Gebete erfolgt. Diese Gebete bringen wir ihm dar <durch Jesus3> als den, der mitteninne steht zwischen der ungeschaffenen Natur und allen geschaffenen Wesen, der uns die Gnadengaben vom Vater bringt und unsere Gebete nach Art eines Hohenpriesters zum allmächtigen Gott hinaufträgt4.
