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Dass jedoch die wohlgefügten, schön gegliederten und sorgfältig ausgearbeiteten Vorträge der Philosophen auf die vorher genannten Leute und auf andere, die ein schlechtes Leben geführt hatten, so bedeutend eingewirkt haben, ist gar nicht sehr zu verwundern. Wenn wir aber bedenken, dass „die Lehren“, die Celsus „einfältige“ nennt, von (geheimer) Kraft erfüllt sind, als ob sie Zaubersprüche wären, und wenn S. 282 wir die Worte betrachten, durch die die Menge auf einmal zu einem Leben hingeführt wird, das sich aus Zügellosigkeit zur größten Lauterkeit wandelt, und aus Ungerechtigkeit zu Gerechtigkeit, und aus Feigheit oder Unmännlichkeit zu solcher Standhaftigkeit, dass sie auch den Tod wegen der in ihnen lebendig gewordenen Frömmigkeit verachten, werden wir dann nicht mit Recht die in selbst liegende Kraft bewundern? Denn „das Wort“ derer, die diese Lehren zu Anfang verkündeten und sich bemühten, Gemeinden Gottes zu begründen, und auch „ihre Verkündigung“ war mit einer „Überredungskunst“ verbunden, freilich nicht mit einer solchen, wie sie sich bei den Lehrern der Weisheit Platos oder eines (andern) Philosophen findet, die eben Menschen waren und nichts anderes als menschliche Natur an sich hatten. Der „Beweis“ aber, der bei den Aposteln Jesu von Gott gegeben war, ist überzeugend infolge von „Geist und Kraft“. Deshalb nahm auch „ihr Wort einen so schnellen und scharfen Lauf“, vielmehr aber das Wort Gottes, das durch sie viele von denen, "die von Natur zum Sündigen bestimmt und daran gewöhnt waren, umwandelte". Diese hätte "auch durch Strafen kein Mensch umgewandelt"; „das Wort“ aber schuf sie um, sie gestaltend und bildend nach seinem Willen.