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Ist nicht bei solchem Sachverhalte die Annahme wohlbegründet, es habe in Jesus, der ein so großes Werk zu vollbringen vermochte, eine nicht gewöhnliche göttliche Kraft gewohnt, aber nicht in Aristeas von Prokonnesos, wenn ihm auch Apollo „göttliche Ehre erweisen lassen“ will, und ebensowenig in den andern, die Celsus noch aufzählt. Er sagt nämlich: „Kein Mensch hält den Hyperboreer Abaris für einen Gott, der doch so große Macht besaß, dass er von einem Pfeil durch die S. 239 Luft getragen wurde“1 Wenn die Gottheit dem Hyperboreer Abaris wirklich die Gunst gewährte, dass er „von einem Pfeil durch die Luft getragen wurde“, in welcher Absicht hat sie ihm ein solches Geschenk gemacht? Welchen2 Nutzen sollte das Menschengeschlecht davon haben? Oder welchen Vorteil hatte jener selbst davon, dass er „von einem Pfeil fortgetragen wurde“? - selbst wenn wir zugeben, dass diese Geschichte keineswegs Erdichtung sei, sondern sich wirklich unter gewisser Mitwirkung eines Dämons so zugetragen habe. Wenn es aber von meinem Jesus heißt, dass er„in Herrlichkeit aufgenommen werde“3, so erkenne ich die göttliche Veranstaltung. Gott, der dieses wirkte, empfahl damit denen, die es schauten, ihren Lehrer; damit sie die Gewißheit hätten, dass es nicht menschliche Lehren seien, sondern göttliche Unterweisung, für die sie kämpfen müßten, um sich mit ihrer ganzen Kraft dem Dienste des allmächtigen Gottes zu widmen und ihr ganzes Tun nach seinem Wohlgefallen einzurichten4, in der Erwartung, für das, was sie in diesem Leben Gutes oder Böses getan, vom göttlichen Richter Lohn oder Strafe zu empfangen.
