52.
Stellt Celsus hier nicht Dinge zusammen, die nicht die mindeste Ähnlichkeit miteinander haben? Ist es nicht eine offenbare Unwahrheit, wenn er sagt: „Wir sehen doch wohl auch die Leute, die auf den Märkten die berüchtigsten Dinge zur Schau stellen und Gaben erbetteln“, und wenn er uns mit „diesen Leuten die auf den Märkten die berüchtigsten Dinge zur Schau stellen und Gaben erbetteln“, vergleicht und fortfährt: „Diese Leute würden niemals zu einer Vereinigung verständiger Männer herantreten und auch nicht S. 265 wagen, dort ihre Kunststücke zu zeigen. Wo sie aber junge Burschen und einen Haufen Sklaven und eine Schar von Dummköpfen sehen, da drängen sie sich hin und machen sich schön“? Celsus tut da nichts anderes, als dass er uns gerade so schmäht, wie es die Weiber an den Straßenecken machen, die den einzigen Zweck verfolgen, einander zu verlästern. Denn wir tun alles, was wir können, dass „unsere Vereinigung nur aus verständigen Menschen“ bestehe; die schönsten und erhabensten Wahrheiten unserer Lehre „wagen wir“ in unseren Unterredungen mit der Gemeinde nur dann vorzubringen, wenn wir eine Mehrzahl gebildeter Zuhörer vor uns haben, wir verbergen und verschweigen aber die tieferen Wahrheiten, wenn wir einfachere Leute vor uns versammelt sehen, die noch einer solchen Unterweisung bedürfen, welche mit bildlichem Ausdruck als „Milch“1 bezeichnet wird.
Vgl. 1 Kor 3,2. ↩
