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Sehen wir nun zu, wie der Jude bei Celsus behaupten kann: „Wenn aber nun dies so viel beitrug, seine Gottheit zu erweisen, so hätte er wenigstens sogleich von dem Pfahle verschwinden müssen. Dies kommt mir vor wie das Gerede von Leuten, die im Gegensatze zu der Vorsehung Anordnungen treffen und sich eine Welt bauen, die von der wirklichen verschieden ist, und dann sagen: Wäre die Welt so, wie wir sie beschrieben haben, so wäre sie besser. Denn wo sie ein an sich mögliches Weltbild entwerfen, da verschlechtern sie, so viel an ihnen und ihrem Entwurfe liegt, nachweisbar die Welt, wo sie aber etwas aufzeichnen, das hinter S. 189 dem wirklich Bestehenden nicht zurückzubleiben scheint, da zeigt es sich, dass sie das wollen, was von Natur unmöglich ist; sie machen sich also in jedem Falle lächerlich. Dass es hier nun für Jesus kraft seiner göttlichen Natur nicht unmöglich war, zu kommen, um dann, wann1 er wollte,„zu verschwinden“, das ist von selbst klar, läßt sich aber auch aus den Aufzeichnungen über ihn von denen erkennen, die nicht von der Schrift nur einiges annehmen, um den Glauben zu lästern, anderes aber für Erfindung halten. Nun steht im Evangelium nach Lukas geschrieben, dass Jesus nach seiner Auferstehung, „das Brot nahm“, dass er es segnete, brach und dem Simon und Kleopas gab. Als diese aber das Brot genommen hatten, „da öffneten sich ihre Augen, und sie erkannten ihn, und er ward unsichtbar vor ihnen“2.
