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Der Jude des Celsus zieht hierauf einen Schluß, der sich nicht ziehen läßt. Denn "wenn uns Jesus durch die Strafen, die er erlitten hat, lehren wollte, den Tod zu verachten", so S. 196 ergibt sich nicht die Folge daraus, dass er "nach seiner Auferstehung von den Toten alle öffentlich zum Lichte rufen und darüber belehren mußte, weswegen er herabgekommen sei". Denn schon vorher "hatte er alle zum Lichte gerufen", wenn er sagte: Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!"1 Und "weswegen er herabgekommen ist", das steht aufgezeichnet in den ausführlichen Reden, die er gehalten hat, in den Seligpreisungen2 und den Verkündigungen, die sich an diese anschließen, und in Gleichnisreden und in den Gesprächen mit den Schriftgelehrten und Pharisäern. Das Evangelium nach Johannes hat dargestellt3, wie viel Jesus "gelehrt hat". Hieraus ergibt sich, dass wir die Erhabenheit der Sprache Jesu nicht in Ausdrücken, sondern in (den behandelten) Tatsachen suchen müssen; und aus den Evangelien wird klar, dass "sein Wort war ein Wort mit Vollmacht"4, worüber man sich auch verwunderte5.
