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Hierauf bemerkt Celsus: "Was sagt er denn auch, als sein Körper an den Pfahl geschlagen war? Was für ein 'Ichor' war es, 'wie er ja fließt in den Adern der seligen Götter?'?"1 Celsus treibt nun seinen Scherz, wir aber wollen auch gegen seinen Wunsch aus der ernsten Erzählung der Evangelien erweisen, dass aus dem Körper Jesu nicht ein solches fabelhaftes "Ichor-Blut geflossen ist", wie es Homer beschreibt. Denn als Jesus schon gestorben war, "stieß einer der Soldaten ihn mit der Lanze in die Seite, und es kam Blut und Wasser heraus. Und der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahrhaftig, S. 151 und er weiß, dass er Wahres sagt"2. Bei den andern toten Körpern gerinnt das Blut, und reines Wasser fließt nicht heraus, bei dem toten Körper Jesu aber war das Wunderbare an dem Leichnam "Blut und Wasser", das aus der Seite herausfloß. Wenn aber Celsus, der in der Absicht, Jesus und die Christen anzuklagen, aus dem Evangelium schlecht erklärte Stellen anführt, jene Dinge dagegen verschweigt, welche die Gottheit Jesu kund tun, wenn er also von den Götterzeichen hören will, so möge er das Evangelium lesen und daraus ersehen, dass auch "der Hauptmann und seine Leute, die bei Jesus Wache hielten, als sie das Erdbeben und die (übrigen) Vorgänge sahen, in große Furcht gerieten und sprachen: 'Gottes Sohn war dieser'."3
