31.
Celsus wirft den Christen weiter vor, „dass sie Scheingründe verwendeten, wenn sie sagten, der Sohn Gottes sei zugleich dessen leibhaftiges Wort“, und glaubt, seinen Vorwurf durch die Bemerkung zu sichern, dass „wir, indem wir den Sohn Gottes als das Wort verkündigten, nicht ein reines und heiliges Wort, sondern einen Menschen aufzeigten, der aufs schimpflichste zum Tod abgeführt und unter Martern getötet worden ist“ Diese Einwendung des Celsus haben wir bereits oben1 in Kürze zurückgewiesen, wo wir zeigten, dass „der Erstgeborene aller Schöpfung“2 einen menschlichen Leib und eine menschliche Seele angenommen hat, dass Gott über so gewaltige Dinge in der Welt Auftrag gab, und dass sie (so) geschaffen wurden, und dass Gott, das Wort, es war, der diesen Auftrag S. 146 empfing3. Weil nun der eine Jude ist, den Celsus diese Worte sprechen läßt, so wird es wohl am Platze sein, hier diese Stelle anzuführen, deren wir auch oben4 schon gedacht haben: „Er sandte sein Wort aus und heilte sie und errettete sie aus ihrem Verderben“5. Obwohl ich nun mit Recht vielen Juden auch solche, die für weise galten, zusammengetroffen bin, so habe ich doch von keinem den Satz, „dass der Sohn Gottes das Wort sei, billigen“ hören. Celsus behauptet dies und legt noch dazu der Person des Juden diese Worte in den Mund: „Denn wenn für euch wirklich das Wort ein Sohn Gottes ist, so billigen auch wir dies.“
