16.
Aber das, was wir bei der1 Voraussetzung herangezogen haben, hat mit den Weissagungen nichts zu tun, die sich auf Jesus beziehen. Denn diese haben nicht vorhergesagt, dass „Gott“ ans Kreuz geheftet werden würde, wenn sie von dem, der den Tod auf sich genommen hat, also reden: „Und wir sahen ihn, und er hatte nicht Gestalt noch Schönheit; sondern seine Gestalt war ungeehrt, verschwindend gegenüber den Menschenkindern; er war ein Mann, vertraut mit Wunden und Mühsal, der körperliche Schwäche zu ertragen weiß“2 . Man beachte, wie sie den, der menschliche Leiden erduldet hat, ausdrücklich als einen Menschen bezeichnet haben. Und Jesus selbst, der genau wußte, dass es ein Mensch war, was „sterben sollte, sprach zu seinen Feinden: “Nun aber suchet ihr mich zu töten, einen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von Gott gehört habe„3 . Und wenn in diesem Menschen, als welchen er sich zu erkennen gab, etwas Göttliches war, nämlich “der eingeborene Sohn Gottes„4 ,und “der Erstgeborene aller Schöpfung„5 , der von sich sagt: “Ich bin die Wahrheit„,und “ich bin das Leben„6 , und “Ich bin die Tür„7 , und “ich bin der Weg„ und “ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist„8 , oder “die Auferstehung„. Denn als “die Auferstehung„ erklärte sichS. 660 9 der, welcher in dem Menschen, der in Jesus erschien, lehrte: “Ich bin die Auferstehung„10 . Aber keiner von uns ist [so] unvernünftig, dass er sagen sollte: “Das Leben ist gestorben„, “Die Auferstehung ist gestorben„. Die Voraussetzung des Celsus würde Sinn haben, wenn wir behaupteten,“die Propheten hätten vorausgesagt, dass Gott, „das Wort oder die Wahrheit oder das Leben oder die Auferstehung“ oder als was sich der Sohn Gottes sonst noch bezeichnet, „sterben werde“.
