52.
Celsus möge aber nicht unwillig sein, wenn wir die „als lahm“ und an den Füßen „der Seele verstümmelt“ bezeichnen, welche zu den angeblichen Tempeln laufen, diese für wahrhaft heilige Stätten halten und nicht erkennen, dass ein Erzeugnis gewöhnlicher Handwerker kein Heiligtum sein kann. Es „laufen“ auch die, welche Gott so verehren, wie es Jesus gelehrt hat, bis sie zum Ziele des Laufs gelangen und dann in starker und wahrhafter Gesinnung sagen können: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet; ich habe den Glauben gehalten; im übrigen ist mir der Kranz der Gerechtigkeit aufbewahrt“1 . Und jeder von uns „läuft“ so, dass er nicht „wie aufs Ungewisse“ läuft, und kämpft so gegen die Sünde, dass „er nicht Lufthiebe führt“2 , sondern die trifft, die unter „dem Fürsten des Reiches der Luft stehen, des Geistes, der jetzt noch tätig ist in den Söhnen des Ungehorsams“3 . Mag auch Celsus von uns sagen, dass „wir mit dem toten Leibe lebten“, wir hören ja doch das Wort: „ Wenn ihr nach dem Fleische lebt, werdet ihr sterben; wenn ihr aber mit dem Geiste die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben“4 , und wir kennen den Ausspruch: „Wenn wir im Geiste leben, so lasset uns auch im Geiste wandeln!“5 . Möchte es doch geschehen, dass wir durch unsere Werke den Menschen Lügen strafen, der von uns sagt, dass „wir mit dem toten Leibe lebten“!
