8.
Denn wenn er wie ein ungelehrter und nicht philosophisch gebildeter Mensch an eine „Schädigung“ in den außerhalb liegenden, uns sichtbaren Dingen denken würde, so könnte ihm wohl nachgewiesen werden, daß er nicht einmal dem trefflichen Worte des Sokrates seine Aufmerksamkeit geschenkt hat, das so Lautet: „Mich aber können Anytos und Meletos zwar töten, aber nicht schädigen; denn es ist nicht recht, daß das Bessere von dem Schlechteren Schaden erleide“. Wenn er aber unter „Schädigung“ den sündigen Trieb oder die sündige Haltung versteht, so ist es klar, daß jemand zwei weisen Männern1 dienen kann, die sich an verschiedenen Orten befindem, da der Weise eine Schädigung dieser Art nicht erleidet. Ist aber auch dies für Celsus nicht beweisend, dann hat er das Beispiel vergeblich herangezogen, wodurch er das Schriftwort: „Niemand kann zwei Herren dienen“ angreifen will; und es wird vielmehr das Wort von dem Dienst, der allein Gott dem Allmächtigen durch Vermittlung seines Sohnes gebührt, Geltung behaupten. Wir dienen übrigens Gott nicht deshalb, weil wir glauben, er „bedürfe“ unseres Dienstes, oder er fühle sich „gekränkt“, wenn wir ihm nicht dienen, sondern in der Überzeugung, daß S. 740 dieser Gottesdienst uns Nutzen bringt, und daß wir von Kummer und Leiden frei werden, wenn wir dem über allen waltenden Gott durch seinen „eingeborenen Sohn“, welcher das Wort und die Weisheit ist, dienen.
zugleich ↩
