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Einige von den Gerechten sind als „Rubine“ und andere „Sapphire“ und andere „Jaspis“ und andere „Kristallsteine“; Und so sind die Gerechten jede Art von auserlesenen und kostbaren Steinen. Welche1 Bedeutung diese Steine haben, welche natürlichen Eigenschaften sie besitzen, und auf welche Art von Seelen der Name jedes kostbarenen Steines besonders angewendet werden kann, ist hier nicht der Ort darzulegen. Es war nur nötig, kurz zu erwähnen, was es mit unsern „Tempeln“ für eine Bewandtnis habe, und wie der eine „Tempel“ Gottes zu verstehen sei, der aus kostbaren Steinen erbaut ist. Wenn sich die Einwohner einzelner Städte andern gegenüber mit ihren Tempeln brüsten wollten, so würden wohl diejenigen, die sich auf die größere Kostbarkeit ihrer Tempel viel einbilden, die Vorzüge ihrer eigenen Tempel aufzählen, um nachzuweisen, daß die andern weit nachstehen müssen.Wir handeln nun ebenso. Wer es uns zum Vorwurf macht, daß wir die Gottheit nicht mit leblosen „Tempeln“ verehren zu dürfen glauben, den weisen wir auf unsere „Tempel“ hin und zeigen denjenigen, die nicht empfindungslos und ihren empfindungslosen Götter nicht ähnlich sind, daß sich gar kein Vergleich ziehen läßt zwischen unsern „Bildern“ und den „Bildern“ der Heiden oder zwischen unsern „Altären“ mit dem Räucherwerk, um mich so auszudrücken, das von diesen emporsteigt, und den „Altären“ jener mit ihrem Fettdampf und Blut, aber auch nicht zwischen unsern „Tempeln“, über die wir berichtet haben, und den „Tempeln“ der empfindungslosen Götter; denn diese S. 755 werden nur von empfindungslosen Menschen bewundert, die sich von dem göttlichen Sinn, der uns Gott und seine „Bilder und Tempel und Altäre“ wahrnehmen läßt, so wie sie Gott geziemen, gar keineVorstellung machen können.
Nicht mit Rücksicht auf „das Vertrauen“ also, das wir in eine „unsichtbare und geheimnisvolle Gemeinschaft“ setzen, und auf eine solche „Losung“ „scheuen wir uns, Altäre und Götterbilder und Tempel zu errichten“, sondern weil wir durch Jesu Lehre die rechte Art, Gott zu verehren, gefunden haben und nun alles fliehen, was unter dem falschen Schein der Frömmigkeit diejenigen zu Gottlosen macht, welche von der durch Jesus Christus2 gezeigten Frömmigkeit abgeirrt sind. Denn er allein ist „der Weg“ zur Frömmigkeit, der mit voller Wahrheit von sich sagen konnte: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“
