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"Etwas Neues" ist also, seitdem Jesus gelitten hat, auch mit jenen Ereignissen eingetreten, ich meine aber das Schicksal der Stadt und des ganzen1 Volkes und die ganze Entstehung des Volkes der Christen, das gleichsam mit einem Male geboren wurde. "Etwas Neues" ist auch dieses, daß die Fremdlinge "der Bündnisse" Gottes und die seinen "Verheißungen" Fernstehenden, die weitab von der Wahrheit waren, durch S. 782 eine gewisse göttliche Kraft befähigt wurden, die Wahrheit aufzunehmen. Dies waren aber nicht die Taten eines "Menschen und Betrügers", sondern die Taten Gottes, welcher "seiner eigenen Gebote wegen sein eigenes Wort in Jesus gesandt hat. Dieser "wurde [so] grausam bestraft", daß man den Personen, die ihn ungerecht "bestraften", ihre Grausamkeit vorwerfen muß; aber er ertrug seine Leiden aus tapferst und mit aller Sanftmut. Seine Bestrafung hat jedoch "die Gebote" Gottes nicht "zugrunde gerichtet", sondern, wenn man das so nennen darf, gerade zur Kenntnis der Menschen gebracht. So lehrte auch Jesus selbst, indem er sagte: "Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viele Frucht." "Gestorben" nun, hat "das Weizenkorn", Jesus, "viele Frucht gebracht", und immerfort sorgt "der Vater" für die Früchte, die aus dem Tode "des Weizenkorns" entstanden sind und noch entstehen und auch künftig entstehen werden. Ein "heiliger Vater" also ist der Vater Jesu, "der seines eigenen Sohnes nicht verschont, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat" als sein "Lamm", damit er als "das Lamm Gottes" für die ganze Welt sterbe und "die Sünde der Welt hinwegnehme". Nicht gezwungen also, sondern freiwillig hat er um der Welt willen das auf sich genommen, was seine gottlosen Feinde ihm antaten.
Celsus nimmt dann seine Ansprache an "Lästerer der Götterbilder" wieder auf und sagt; "Aber auch von denen, die du lästerst, ließe sich sagen, daß sie das ebenfalls wollten [und] deshalb die Lästerungen ertrügen. Gleiches mit Gleichem zusammenzustellen ist ja das beste. Jedoch rächen sich diese gar sehr an dem Lästerer, der deswegen entweder fliehen und sich verbergen muß, oder gefangen wird und umkommt. " Die Dämonen pflegen sich nun an den Christen nicht deshalb zu "rächen", weil diese sie "lästern", sondern deshalb, weil diese sie von den Götterbildern und den S. 783 Körpern und Seelen der Menschen vertreiben. Ohne den Sachverhalt zu verstehen, hat Celsus über diesen Punkt etwas Wahres gesagt. Wahr ist es nämlich, daß die Seelen derjenigen, welche die Christen verurteilen, sie verraten und an ihrer Verfolgung ihr Wohlgefallen haben, von bösen Dämonen erfüllt sind.
jüdischen ↩
