11.
Diesen Worten fügt Celsus noch folgende hinzu: „Und für wahr, wer behauptet, daß nur ein Herr gemeint sei, wenn er von Gott redet, der handelt gottlos, da er das Reich Gottes teilt und Unruhe stiftet, als ob dort eine Partei vorhanden wäre und es einen andern, einen Widersacher Gottes, gäbe.“ Er hätte Recht, so zu reden, wenn er mit linienscharfen Beweisen dartun könnte, daß diejenigen, welche von den Heiden als Götter angebetet werden, wirklich Götter sind, und daß diejenigen, von denen man glaubt, sie verweilten bei „den Götterbildern und den Tempeln und den Altären“, nicht gewisse schlimme Dämonen sind. Was aber „das Reich Gottes“ betrifft, von dem bei uns fortwährend gesprochen und geschrieben wird, so haben wir den Wunsch, seine Beschaffenheit zu erkennen und selbst so zu werden, daß nur Gott allein unser König sei und „das Reich Gottes“ auch uns zuteil werde. Celsus aber, der uns viele Götter zu verehren lehrt, hätte vielmehr von einem Reiche „Gottes“ reden müssen, wenn er die Folgerungen seiner Ansicht gezogen hätte. Es gibt also weder „Parteien“ bei Gott, noch ist irgendein Gott, der sein „Widersacher“ wäre, vorhanden, wenn auch einige infolge ihrer eigenen Schlechtigkeit wie „Giganten oder Titanen“ „wider Gott steiten“ wollen, in Gemeinschaft mit Celsus und den Leuten, welche Krieg S. 743 begonnen haben mit ihm, der durch tausend1 die Berichte über Jesus bekräftigt hat, und mit ihm selbst, der zum Heile unseres Geschlechts sich der ganzen Welt auf einmal als das Wort, so wie es jeder fassen kann, hingegeben hat.
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