39.
Nachdem uns Celsus solche Worte unter Verleumdung der Christen, die solche Reden nicht führen, in den Mund gelegt hat, glaubt er sich selbst eine Verteidigung zu schaffen, die mehr ein Scherz als eine Verteidigung ist. Er redet uns nämlich so an: „Siehst du also nicht, mein Bester, daß gar mancher hintritt und auch deinen Dämon nicht nur lästert, sondern auch aus allen Ländern und Meeren verbannt und dich S. 777 selbst, der ihm wie ein Götterbild geweiht ist, bindet und abführt und an das Kreuz schlägt; und daß dein Dämon oder, wie du sagst, der Sohn Gottes sich gar nicht an jenem rächt?“ Diese Verteidigung wäre am Platze, wenn wir solche Worte, wie Celsus sie uns in den Mund legt, gebrauchten; indessen würde er auch so nicht die Wahrheit reden, da er den Sohn Gottes einen „Dämonn“ nannte. Denn da wir alle Dämonen als schlecht bezeichnen, so ist nach unserer Ansicht derjenige, der so viele Menschen zu Gott bekehrt hat, kein „Dämon“, sondern Gott, das Wort, und Gottes Sohn. Bei Celsus aber, der, ich weiß nicht wie, sich selbst vergessend, nicht über schlechte Dämonen angegeben hat, wird Jesus „ein Dämon“ genennt. Was jedoch die für die Gottlosen bestimmten Strafen betrifft, so werden sie nach vergeblicher Anwendung aller Heilmittel später über die Sünder kommen, die in Ihrer - wie man sagen könnte - unheilbaren Schlechtigkeit betroffen werden.
