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S. 819 Würden aber alle Römer. der Voraussetzung des Celsus entsprechend, den christlichen Glauben annehmen, so würden sie durch ihr Gebet den Sieg über ihre Feinde gewinnen oder überhaupt keine Feinde zu bekämpfen haben, beschützt von jener göttlichen Macht, welche verheißen hat, daß sie „um fünfzig Gerechter willen“ fünf ganze Städte erhalten wolle. Denn die Männer Gottes sind „das Salz“, das die weltlichen Vereinigungen anf Erden zusammenhält; und der Zusammenhalt der Dinge auf Erden bleibt solange bestehen, als „das Salz“ sich nicht ändert. denn „wenn das Salz dumpf wird“, „so ist es fernerhin weder fürs Land noch für den Mist brauchbar“, sonderm „hinausgeworfen “ wird es „von den Menschen“ zertreten werden. „Wer aber Ohren hat, der höre“, wie dies zu verstehen ist. Wir aber müssen, sobald Gott es dem Versucher gestattet, indem er ihm die Macht uns zu verfolgen gibt, Verfolgung leiden; wenn aber Gott [nicht] will, daß wir dies erdulden, so haben wir auch in der Welt, die uns haßt, in wunderbarer Weise Frieden und setzen unsere Zuversicht auf den, der gesagt hat; „Seid getrost, ich habe die Welt übewunden.“ Und in Wahrheit hat er „die Welt überwunden“; deshalb [ist die Welt nur] so lange [stark ], als ihr Überwinder es will, der vom Vater1 erhalten hat, „die Welt zu überwinden“. Wir aber „sind getrost“, weil jener sie „überwunden hat“.
Wenn aber Gott will, daß wir wiederum um unsere Frömmigkeit kämpfen und leiden müssen, dann mögen nur unsere Wiedersacher kommen; wir werden zu ihnen sagen; „Alles vermag ich durch den, der mich stark macht, durch Christus Jesus, unsern Herrn.“ Denn S. 820 „wenn auch“, wie die Schrift sagt, „zwei Sperlinge für ein As verkauft werden, so fällt doch keiner in das Netz ohne2 des Vaters in den Himmeln“. Und so vollkommen umfaßt die göttliche Vorsehung alle Dinge, daß nich einmal „die Haare unseres Hauptes“ ungezählt von Gott geblieben sind.
