Traduction
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Der Festgeankerte (BKV)
48.
Töricht aber ist die Behauptung der Manichäer, daß im Sinne des Manes die Seelen von einer Lichtsäule entsprossen ein Ganzes bilden, und daß sie von ihren Leibern getrennt wieder zu e i n e r Substanz, nämlich in jene eine Säule zurückgebildet werden. Aber dem widerspricht das Evangelium, in welchem es heißt, Jesus brach fünf Brote und sättigte fünftausend, und die übriggebliebenen Stücke habe man nicht weggeworfen, sondern er habe befohlen: „Sammelt, damit keines von den Stücken zugrunde gehe; und sie sammelten zwölf Körbe.“ Sie sammelten also die Stücklein in Körbe zusammen; aber er machte die Stückchen nicht mehr zu ganzen Broten, wie sie früher waren. Sie .sammelten die ganze Menge in vielen Stücken, um sie in Körben zu vereinigen. Diese Erklärung geben wir nicht als etwas, was sich mit unserer Anschauung deckt, ebensowenig wie das Beispiel von der Sonne. Denn wir glauben nicht, daß die Brote oder die einzelnen Stücke Seelen seien, das sei ferne; noch auch halten wir Gott S. 79gleich der Sonne, welche er geschaffen, und den Eingeborenen gleich dem Sonnenstrahle, welcher auf das Wergbündel geleitet wird. Allein es liegt eine Ähnlichkeit darin, daß auch die geschaffenen Seelen nicht zu einem Ganzen, sondern nur in die Wohnungen Gottes vereinigt werden, von denen geschrieben steht: „Viele Wohnungen sind beim Vater“1 , so daß dieselben also nicht zu einer Masse vereint sind, sondern jede einzelne für sich gezählt wird. Mit der Behauptung aber, daß Gott seinen eingeborenen Sohn gezeugt habe, übertragen wir keineswegs auf Gott eine Veränderung, wie die gotteslästerliche Ansicht der Häretiker meint, daß, wer erzeugt, irgendwelche Zustandsänderungen erleiden müsse. Wir dürfen am Ende nach der Meinung unserer Gegner den Sohn weder ein Geschöpf noch eine Erzeugung Gottes nennen, damit wir nicht in dem einen Falle Gott eine mühevolle Tätigkeit und in dem zweiten Falle ein Leiden zuschreiben. Woher kommt es dann aber, daß er Sohn genannt wird, und warum heißt er dann Gott? Doch alles das sind nur menschliche Syllogismen, irdischer Weisheit entsprossen! Die menschlichen Schwachheiten auf Gott zu übertragen, ist gottlos und unerlaubt, da Gott ausdrücklich sagt: „Nicht wie eure Gedanken sind meine Gedanken“, und:2 „Nicht so wie ein Mensch ist auch Gott.“
Edition
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Ancoratus
48.
1. Μωρὸν γὰρ τὸ παρὰ τοῖς Μανιχαίοις εἰρημένον ὅτι ἐν † τῷ νοῒ τοῦ Μάνη αἱ ψυχαὶ ἀπὸ τοῦ στύλου τοῦ φωτὸς γενόμεναι ἓν σῶμά εἰσι καὶ λυόμεναι ἀπὸ τῶν σωμάτων αὖθις ἀναπλάττονται τῇ μιᾷ οὐσίᾳ, ὡς εἰς τὸν ἕνα στῦλον <συναγόμεναι> κατὰ τὸ μυθῶδες αὐτῶν τοῦ πλάσματος. 2. ἀλλ’ οὐχ οὕτως ἔδειξε τὸ εὐαγγέλιον, ἀλλ’ ἔκλασεν ἀπὸ πέντε ἄρτων καὶ ἐχόρτασε πεντακισχιλίους καὶ οὐκ ἀφῆκεν αὐτῶν τὰ περισσεύματα, ἀλλά «συναγάγετε» φησί «καὶ μηδὲν ἀπολίπητε τῶν κλασμάτων», καὶ συνήγαγον δώδεκα κοφίνους· 3. καὶ εἰς τὰς μὲν θήκας ὁμοῦ συνήγαγον, τὰ δὲ κλάσματα αὖθις οὐκ εἰς συνάφειαν ἄρτων ὡς ἦσαν ἐποίησε. συνήγαγον μὲν τὸ πλῆθος, ἀλλ’ εἰς πολλὰ κλάσματα, εἰς μίαν δὲ συναγωγὴν ἔδειξε κοφίνων. 4. καὶ οὐ καθ’ ὑπόθεσιν θεωρίας ἡμεῖς τοῦτο ἠλληγορήσαμεν καὶ τὸ προειρημένον τοῦ ἡλίου ὑπόδειγμα. οὐ γὰρ τοὺς ἄρτους ψυχὰς λέγομεν οὔτε <τὰ> κλάσματα, μὴ γένοιτο, οὔτε τὸν θεὸν ἐξισοῦμεν τῷ ἡλίῳ <τῷ> ὑπ’ αὐτοῦ ἐκτισμένῳ οὔτε τὸν μονογενῆ αἴγλῃ τῇ ὑπὸ τοῦ ἡλίου εἰς τὸ στυπεῖον πεμπομένῃ. 5. κατὰ δὲ τὸ ὅμοιον καὶ <αἱ> ψυχαὶ αἱ γεννηθεῖσαι οὐ συνάπτονται εἰς μίαν συναλοιφήν, μὴ γένοιτο, ἀλλ’ εἰς τὰς τοῦ θεοῦ μονὰς τὰς γεγραμμένας ὅτι «πολλαὶ μοναὶ παρὰ τῷ πατρί»· οὐκ εἰς ἕνα δὲ βουνὸν γινόμεναι, ἀλλ’ ἑκάστου ἰδιαζόντως ἀριθμουμένου. 6. οὐδὲ ἐν τῷ λέγειν γεγεννηκέναι τὸν θεὸν τὸν μονογενῆ αὐτοῦ υἱὸν πάθος αὐτῷ προσάπτομεν κατὰ τὴν ἐκείνων κακὴν βλασφημίαν. πᾶς γὰρ γεννῶν ἐμπαθῶς κάμνει καὶ οὐ χρὴ οὔτε κτίσμα λέγειν οὔτε γέννημα κατὰ τὸν ἐκείνων λόγον, ἵνα μὴ δῶμεν θεὸν κάμνοντα ἢ πάσχοντα. πόθεν οὖν εὕρομεν τὸν υἱὸν ἢ διὰ τί ὄνομα υἱοῦ ἔχει; 7. οὗτοι δὲ συλλογισμοὶ ἀνθρώπων καὶ ἀπὸ γηΐνων φρονημάτων ὁρμώμενοι. τὰ γὰρ ἡμῶν πάθη τῶν ἀνθρώπων εἰς θεὸν ἀθέμιτόν ἐστι λογίζεσθαι, σαφῶς τοῦ θεοῦ λέγοντος «οὐχ ὡς αἱ διάνοιαι ὑμῶν ἡ διάνοιά μου» καὶ πάλιν «οὐχ ὡς ἄνθρωπος, οὕτω καὶ θεός».