Übersetzung
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Der Festgeankerte (BKV)
62.
Origenes aber, dem Gott seine Phantastereien verzeihen möge, die er den Menschen vorallegorisierte, führt noch eine andere törichte und mythische Erklärung vor. Er behauptet nämlich, jene Röcke von Tierfellen, welche nach den Worten der Schrift Gott den ersten Menschen gemacht hat, seien gar keine lederartigen Röcke gewesen, sondern man habe darunter die Fleischmasse des Körpers oder den Leib selbst zu verstehen, in welchen nach dem Ungehorsam und dem Essen der verbotenen Frucht die Seelen eingeschlossen worden seien1 . Doch Origenes sucht Scheingründe beizubringen und ergeht sich darüber des weiteren. Gott, so sagt er, ist doch kein Lederarbeiter, daß er die Häute gerbte S. 98und dann dem Adam und der Eva Kleider zusammengenäht haben soll. Was er da sagt, ist doch noch die höhere Eselei. Was war denn für Gott leichter, den Himmel aus nichts zu machen oder Tierhäute zusammenzunähen? Wann hat Gott seine bewunderungswürdigen Taten nicht ausführen können nach seinem Willen, er, der das Unbelebte selbst in Belebtes umwandelte? Hat er denn nicht den dürren Holzstab des Moses in eine belebte Schlange verwandelt, welche den Moses verfolgte, und vor welcher er sich fürchtete, damit so unzweifelhaft feststehe, daß es nicht ein Phantasiegebilde, sondern eine wirkliche Schlange war? Wie war es denn möglich, daß durch vierzig Jahre die Kleider des israelitischen Volkes nicht abgenützt wurden und das Haupthaar nicht wuchs und die Sandalen nicht altersbrüchig wurden?2 Da sollen mir nun die Gescheiten, die den Unsinn des Origenes in diesem Punkte mitmachen, sagen, ob wohl Christus, nachdem er von den Toten auferstanden war, die Linnen aber, wie geschrieben steht3 , im Grabe zurückgelassen hatte, sich seinen Jüngern nackt zeigte, da er doch mit Leib und Seele auferstand. Und damals, als er dem Thomas seine Gebeine und seine Hände und seine Seite zeigte4 , war er doch offenbar nicht nackt! Wer hat ihm also die Kleider, die er nach der Auferstehung trug, gefertigt? Ja, so wird man mir sicherlich antworten, er hat sich selbst gewissermaßen geistige Kleider gemacht. Wenn er sich aber solche Kleider machen konnte, sollte er dann jene Fellröcke für die ersten Menschen durch seinen bloßen Willen nicht haben machen können? Mit der allegorischen Erklärung des Origenes ist es tatsächlich nichts, Wenn nämlich erst nach dem Genüsse der Frucht dem Adam das Fleisch anerschaffen worden wäre, woher, frage ich, hätte Gott die Rippe genommen? Oder wie hätte er, als er aus seinem Schlafe erwachte, sprechen können: „Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleische ist dieses“5 .
Edition
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Ancoratus
62.
1. Ἄλλην δὲ πάλιν μυθώδη θεωρίαν οὗτος ὁ Ὠριγένης, ᾧ ὁ θεὸς συγχωρήσειε φαντασίας τοῖς ἀνθρώποις ἀλληγοροῦντι, παρεισήγαγε φάσκων οὓς εἶπεν ἡ θεία γραφὴ χιτῶνας δερματίνους πεποιηκέναι τὸν θεὸν τοῖς περὶ τὸν Ἀδὰμ μὴ εἶναι χιτῶνας δερματίνους· 2. ἀλλὰ τοῦτό φησι χιτῶνα δερμάτινον τὸ σαρκῶδες τοῦ σώματος ἢ αὐτὸ τὸ σῶμα· μετὰ γὰρ τὴν παρακοήν, φησίν, καὶ μετὰ τὸ βεβρωκέναι τοῦ ξύλου ἐνέδυσε τὰς ψυχὰς ταῦτα τὰ σώματα τουτέστιν ταύτην τὴν σάρκα. 3. καὶ ἔστιν εὔηθες τὸ ὅλον εἰπεῖν. σοφίζεται γὰρ αὐτὸς ὁ Ὠριγένης δῆθεν καὶ φησί· μὴ γὰρ ὁ θεὸς βυρσοδέψης ἦν, ἵνα βυρσεύσας δέρματα χιτῶνας ἐργάσηται τῷ Ἀδὰμ καὶ τῇ Εὔᾳ; πολὺ δὲ κτηνωδέστερον τὸ τοιοῦτον. 4. τί εὐχερέστερον ἦν, οὐρανὸν καὶ γῆν ἐξ οὐκ ὄντων ποιῆσαι τὸν θεὸν ἢ χιτῶνας δερματίνους; πότε γὰρ τὰ θαυμάσια αὐτοῦ θέλων οὐκ εἰργάσατο καὶ ἄψυχα εἰς ἔμψυχα μεταβαλεῖν πότε οὐ δεδύνηται; 5. τὴν μὲν ῥάβδον Μωυσέως, ξηρὰν οὖσαν καὶ ξυλίνην, ὄφιν ἔμψυχον ἐποίησε Μωυσέα καταδιώκοντα, ἀφ’ οὗ Μωυσῆς εἰς φυγὴν ἐτρέπετο, ἵνα δείξῃ ὅτι οὐκ ἦν φάντασμα, ἀλλ’ ἀληθὲς τὸ γενόμενον. πῶς δὲ τεσσαράκοντα ἔτη τοῦ λαοῦ τὰ ἱμάτια οὐκ ἐῤῥικνώθη καὶ τρίχες οὐκ ἐκόμων καὶ τὰ ὑποδήματα οὐκ ἐπαλαιοῦντο; 6. εἰπάτωσαν δέ μοι οἱ ἠλίθιοι οἱ τῇ φρενοβλαβείᾳ Ὠριγένους κατὰ τοῦτο τὸ μέρος ἀκολουθήσαντες· ἀναστάντος τοῦ σωτῆρος ἐκ τῶν νεκρῶν καὶ καταλείψαντος τὰς ὀθόνας ἐν τῷ μνήματι, ὡς γέγραπται, γυμνὸς ἆρα ἐφαίνετο τοῖς μαθηταῖς ἀναστὰς ἐκ τῶν νεκρῶν σὺν σώματι καὶ ψυχῇ; 7. ὁπηνίκα δὲ ἐδείκνυε τοῖς περὶ τὸν Θωμᾶν τὰ ὀστᾶ αὐτοῦ καὶ τὰς σάρκας χεῖράς τε καὶ τὴν πλευράν, δηλονότι οὐκ ἦν γυμνός. τοίνυν τὰ ἱμάτια τίς αὐτῷ ὕφανε τὰ μετὰ τὴν ἀνάστασιν; 8. ἀλλ’ ἐρεῖς μοι πάντως, ἐνδύματα ἦν πνευματικά, <ἃ ἦν θελήματι ἰδίῳ> ἑαυτῷ ποιήσας. καὶ εἰ τοιαῦτα ἐνδύματα ἠδύνατο ἑαυτῷ ποιεῖν, ἐκείνους τοὺς δερματίνους χιτῶνας οὐκ ἠδύνατο ποιῆσαι τοῖς περὶ τὸν Ἀδὰμ οἰκείῳ θελήματι; ὄντως <δὲ> ἐκπίπτει τοῦ Ὠριγένους ἡ ἀλληγορία. 9. εἰ γὰρ μετὰ τὸ βεβρωκέναι τοῦ ξύλου ἐκτίσθη τῷ Ἀδὰμ ἡ σάρξ, πόθεν ἄρα ἔλαβεν ὁ θεὸς τὴν πλευρὰν πρὸ τοῦ αὐτὸν βεβρωκέναι; ὡς διεγερθεὶς ἀπὸ τῆς ἐκστάσεώς φησιν «ὀστοῦν ἐκ τῶν ὀστῶν μου καὶ σὰρξ ἐκ τῆς σαρκός μου τοῦτο».