Übersetzung
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Der Festgeankerte (BKV)
50.
Der Apostel nennt Christus auch „den Sohn der Liebe“. „Der euch befreit hat“, sagt er, „aus der Macht der Finsternis und euch versetzt hat in das Reich des Sohnes seiner Liebe“1 . Hier nun meinen einige Unverständige, welche den Sinn dieser Stelle nicht bedenken, daß Christus vermöge einer besonderen Liebe Gottes sein Sohn zu nennen sei, und übersehen ganz, diese Stelle über den Logos einer anderen Stelle gegenüber zu S. 81stellen, in welcher nämlich der Apostel sagt: „Gott liebte uns in Christus.“ Denn er ist ja wahrlich der geliebte Sohn, der eingeborene; denn der Vater ist die Liebe, der Sohn ist die Liebe und aus der Liebe ist die Liebe entstanden. Der Sohn ist nun der Sohn der Liebe in einem zweifachen Sinn, seiner selbstwillen und unsertwillen, insofern nämlich Gott in ihm uns liebte und seinen Eingeborenen für uns hingegeben hat. Es war also für den Vater weder eine Mühe, ihn zu machen, noch ein Leid, ihn zu erzeugen. Möchten die Irrlehrer nur nicht grundlos sich so vieler Gotteslästerungen schuldig machen! Ist der Sohn ein Geschöpf, so darf er nicht angebetet werden gemäß ihrer Auffassung. Wäre es ja töricht, ein Geschöpf anzubeten und jenes erste Gebot zu übertreten, welches lautet: „Höre, Israel, der Herr, dein Gott ist einer“2 . Wenn also der heilige Logos angebetet wird, so ist er kein Geschöpf. Es beteten ihn aber an seine Schüler, es beten ihn an die Engel im Himmel! „Und es sollen ihn anbeten“, heißt es in der Schrift, „alle Engel Gottes“, und wieder:3 „Es bete dich an, o Herr, meine Kraft.“ Noch ist anzuführen ein ganz kurzer, aber ebenso unwiderleglicher Beweis, welchem niemand widersprechen kann: Es können jene Hasser des Sohnes Gottes kein einziges Zeugnis anführen aus dem Alten oder dem Neuen Testament, wo der Vater sagt: „Ich habe mir einen Sohn erschaffen“, oder wo der Sohn sagt: „Der Vater hat mich erschaffen.“ Es sind vier Evangelien, und sie haben eintausendeinhundertundzweiundsechzig Hauptstücke4 , und vom Anfange bis zum Ende spricht der Sohn und zu ihm der Vater und nirgends spricht jener: „Erschaffen hat mich mein Vater“, noch der Vater: „Erschaffen habe ich mir einen Sohn, oder ich habe meinen Sohn erschaffen.“
Edition
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Ancoratus
50.
1. Λέγει δὲ αὐτὸν ὁ ἀπόστολος καὶ «υἱὸν ἀγάπης», «ὃς ἐῤῥύσατο ἡμᾶς» φησίν «ἐκ τῆς ἐξουσίας τοῦ σκότους καὶ μετέστησεν εἰς τὴν βασιλείαν τοῦ υἱοῦ τῆς ἀγάπης αὐτοῦ». 2. καὶ οἱ ληροῦντες ἐνταῦθα μὴ νοοῦντες τὴν λέξιν, κατὰ προκοπὴν ἀγάπης θεοῦ εἶναι τὸν υἱόν φασι. καὶ οὐκ ἴσασιν οἱ ἀμαθεῖς τὴν ἀντιπαράθεσιν τοῦ λόγου· ἐν ἄλλῳ γὰρ τόπῳ φησὶν ὁ ἀπόστολος ὅτι «θεὸς ἠγάπησεν ἡμᾶς ἐν Χριστῷ». 3. ἀληθῶς γὰρ υἱὸς ἀγαπητὸς ὁ μονογενής, ἐπειδὴ ἀγάπη ὁ πατήρ, ἀγάπη ὁ υἱός, ἐπειδὴ ἀγάπη ἐξ ἀγάπης ἐστίν. υἱὸς οὖν ἐστιν ἀγάπης δι’ ἡμᾶς καὶ δι’ ἑαυτόν, ὅτι ἐν αὐτῷ ἠγάπησεν ἡμᾶς καὶ τὸν υἱὸν αὐτοῦ τὸν μονογενῆ παρέδωκεν ὑπὲρ ἡμῶν. οὔτε οὖν κάμνει ἐργαζόμενος οὔτε πάσχει γεννῶν. 4. καὶ μὴ μάτην ἐπισωρεύωσιν ἑαυτοῖς βλασφημίας. εἰ γὰρ κτιστός ἐστιν ὁ υἱός, οὐ προσκυνητὸς κατὰ τὸν ἐκείνων λόγον. μωρὸν γάρ ἐστι κτίσιν προσκυνεῖν καὶ ἀθετεῖν τὴν πρώτην ἐντολὴν τὴν λέγουσαν «ἄκουε Ἰσραήλ, κύριος ὁ θεός σου κύριος εἷς ἐστιν». 5. οὐ κτιστὸς τοίνυν ὁ ἅγιος Λόγος, ὅτι προσκυνητός. προσεκύνησαν αὐτῷ οἱ μαθηταί, προσκυνοῦσιν αὐτῷ οἱ ἄγγελοι ἐν οὐρανῷ· <φησὶ γὰρ> «καὶ προσκυνησάτωσαν αὐτῷ πάντες ἄγγελοι θεοῦ» καί «προσκυνήσω σε, κύριε ἡ ἰσχύς μου». 6. ἓν δὲ πρᾶγμά ἐστι ῥητὸν καὶ σύντομον καὶ ἀναντίθετον, ᾧ τις ἀντειπεῖν οὐ δύναται· εἰ ἔχουσι μαρτυρίαν οἱ ἐχθραίνοντες τῷ υἱῷ τοῦ θεοῦ δεῖξαι, ποῦ εἶπεν ὁ πατὴρ ὅτι ἔκτισά μοι υἱὸν ἐν παλαιᾷ καὶ ἐν καινῇ διαθήκῃ ἢ ποῦ εἶπεν ὁ υἱὸς ὅτι ἔκτισέ με ὁ πατήρ. τέσσαρα εἰσὶν εὐαγγέλια κεφαλαίων χιλίων ἑκατὸν ἑξήκοντα δύο καὶ ἀπ’ ἀρχῆς ἕως τέλους ἐλάλησεν ὁ υἱὸς καὶ πρὸς αὐτὸν ὁ πατὴρ καὶ οὐδαμοῦ εἶπεν· ἔκτισέ με ὁ πατήρ μου, οὐδὲ ὁ πατήρ· ἔκτισά μοι υἱὸν ἢ ἔκτισα τὸν υἱόν μου.