Traduction
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Der Festgeankerte (BKV)
75.
S. 121Einige aber hegen eine falsche Auffassung, weil sie es nicht verstehen, den Text abzuteilen. Sie sagen: „Alles ist durch dasselbe [Wort] geworden, und ohne dasselbe ist nichts geworden“1 . Da beschließen sie den Satz und ziehen nun eine gegen den Hl. Geist ganz blasphemische Folgerung. Sie stoßen sich also an der Stelle, und infolge der falschen Leseart straucheln sie und lassen sich zur Gotteslästerung gegen den Hl. Geist hinreißen. Aber die Stelle lautet so: „Alles ist durch dasselbe geworden und ohne dasselbe ist nichts geworden, was geworden ist“, d. h. alles, was geschaffen worden ist, ist durch ihn geschaffen worden2 . Der Vater also war immer, und der Geist weht aus dem Vater und dem Sohne, und es ist weder der Sohn geschaffen noch ist der Geist ein Geschöpf. Alles andere aber, was unter dem Vater und dem Sohne und dem Hl. Geiste ist, ist geschaffen und hervorgebracht; und da es einmal nicht war, vom Vater und Sohn und Hl. Geist aus geworden, durch das ewige Wort bei dem ewigen Vater. Durch dieses Wort also ist alles Geschaffene geworden, durch ihn, den König des Himmels, das persönliche Wort, unseren Heiland und Wohltäter. Denn er ist der heilige Erlöser, der vom Himmel herabgestiegen ist und im jungfräulichen Schöße das Geheimnis unseres Heiles zu vollbringen sich gewürdigt hat; er ist es, der, empfangen vom Hl. Geiste, aus Maria geboren worden ist, der das Fleisch angenommen hat, — „und das Wort ist Fleisch geworden“, — der seine Natur nicht verändert, sondern zur Gottheit die Menschheit angenommen hat, der Vollkommene vom Vater. Um das Heilsgeschäft vollkommen zu erfüllen, kam er in die Welt uns zu Liebe und S. 122um unseres Heiles willen; menschlichen Leib und menschliche Seele hat er, der Vollkommene vom Vater, angenommen und ist unter uns nicht etwa dem Scheine nach, sondern wahrhaft Mensch geworden, indem er sich zum vollkommenen Menschen aus Maria, der Gottesgebärerin, durch den Hl. Geist bildete. Er wohnte ferner nicht in einem Menschen, wie er in den Propheten zu reden und in der Kraft in ihnen zu wohnen und zu wirken pflegte, sondern der Logos selbst ist wirklich Mensch geworden. Aber er änderte nicht seine Natur, um Mensch zu werden noch auch vertauschte er die Gottheit mit der Menschheit, sondern zu der ihm eigenen Fülle seiner Gottheit3 und der ihm eigenen Hypostase des wesenhaften Gott-Logos nahm er hinzu die menschliche Existenz und zwar eine vollkommene menschliche Existenz, das heißt alles, was im Menschen ist und so, wie der Mensch ist. Diesen ganzen vollkommenen Menschen anzunehmen ist der Eingeborene in die Welt gekommen, damit er so in vollkommener Menschheit das ganze Heil als Gott vollkommen wirke, ohne etwas vom Menschen auszunehmen, damit nicht dieser ausgenommene Teil wiederum Teufels Anteil werde.
Die Pneumatomachen suchten an unserer Stelle auch den Hl. Geist unter dem Ausdrucke: „Alles ist durch dasselbe geworden“ zu subsummieren und teilten dementsprechend auch den Satz ab. [W.]. ↩
So erklären die Stelle alle Väter, welche gegen die genannten Pneumatomachen geschrieben haben, z. B. Ambrosius De spir. s. 1. 1 c. 2 : Omnia per filium scriptura dicit esse, quae facta sunt; cum autem faotus non dicatur Spiritus sanctus, utique non inter omnia probari potest, qui neque factus est, sicut omnia, nec creatus. Ähnlich Gregor von Nazianz Orat. 37 n. 5. [W.]. ↩
σύν τῷ ἰδίῳ πληρώματι τῆς αὐτοῦ θεότητος. ↩
Edition
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Ancoratus
75.
1. Νομίζουσι δὲ παραναγινώσκοντες καὶ μὴ νοοῦντες διαστέλλειν τὴν ἀνάγνωσίν τινες ἐν τῷ εἰπεῖν «πάντα δι’ αὐτοῦ ἐγένετο καὶ χωρὶς αὐτοῦ ἐγένετο οὐδέν», ἕως ὧδε ἀποτιθέντες τὸ ῥητόν, ὑπόνοιαν βλασφημίας εἰς τὸ πνεῦμα τὸ ἅγιον λαμβάνειν· σφάλλονται <δὲ> περὶ τὴν ἀνάγνωσιν καὶ ἀπὸ τοῦ σφάλματος τῆς ἀναγνώσεως σκάζουσιν, εἰς βλασφημίαν τρεπόμενοι. 2. ἡ δὲ ἀνάγνωσις οὕτως ἔχει· «πάντα δι’ αὐτοῦ ἐγένετο, καὶ χωρὶς αὐτοῦ ἐγένετο οὐδέν, ὃ γέγονεν ἐν αὐτῷ», τουτέστιν ὅτι εἴ τι γέγονε, δι’ αὐτοῦ ἐγένετο. 3. τοίνυν πατὴρ ἦν ἀεὶ καὶ υἱὸς ἦν ἀεὶ καὶ τὸ πνεῦμα ἐκ πατρὸς καὶ υἱοῦ πνέει, καὶ οὔτε ὁ υἱὸς κτιστὸς οὔτε τὸ πνεῦμα κτιστόν· τὰ δὲ μετὰ πατέρα καὶ υἱὸν καὶ ἅγιον πνεῦμα πάντα κτιστὰ καὶ γενητὰ <ὄντα>, οὐκ ὄντα ποτέ, ἐγένετο ἀπὸ πατρὸς καὶ υἱοῦ καὶ ἁγίου πνεύματος διὰ τοῦ ἀεὶ ὄντος Λόγου σὺν τῷ ἀεὶ ὄντι πνεύματι. 4. δι’ αὐτοῦ τοίνυν τοῦ Λόγου πάντα τὰ κτιστὰ γέγονε, τοῦ βασιλέως τοῦ ἐπουρανίου, τοῦ ἐνυποστάτου Λόγου, τοῦ σωτῆρος ἡμῶν καὶ εὐεργέτου. 5. αὐτὸς γὰρ ὁ σωτὴρ ὁ ἅγιος ὁ ἀπ’ οὐρανῶν κατελθών, ὁ ἐν ἐργαστηρίῳ παρθενικῷ καταξιώσας τὴν ἡμετέραν ποιήσασθαι σωτηρίαν, ὁ ἐκ Μαρίας αὖθις γεγεννημένος διὰ πνεύματος ἁγίου συλληφθείς, ὁ τὴν σάρκα λαβών, ὁ Λόγος σὰρξ γενόμενος, ὁ μὴ τραπεὶς τὴν φύσιν, ὁ σὺν τῇ θεότητι λαβὼν τὴν ἀνθρωπότητα, ὁ τέλειος ὢν ἀπὸ πατρός, ὁ τὴν τελείαν οἰκονομίαν πληρώσας, ἦλθεν εἰς τὸν κόσμον δι’ ἡμᾶς καὶ διὰ τὴν ἡμετέραν σωτηρίαν· 6. ὁ τὴν σάρκα καὶ ψυχὴν τὴν ἀνθρωπίνην λαβών, τέλειος ὢν παρὰ πατρός, ἐνανθρωπήσας ἐν ἡμῖν οὐ δοκήσει, ἀλλ’ ἀληθείᾳ, τέλειον εἰς ἑαυτὸν ἀναπλάσας ἄνθρωπον ἀπὸ Μαρίας τῆς θεοτόκου διὰ πνεύματος ἁγίου· 7. οὐκ ἐν ἀνθρώπῳ οἰκήσας, ὡς εἴωθεν ἐν προφήταις λαλεῖν κατοικεῖν τε ἐν δυνάμει καὶ ἐνεργεῖν, ἀλλ’ αὐτὸς ὁ Λόγος σὰρξ γενόμενος, οὐ τραπεὶς τοῦ εἶναι θεός, οὐ μεταβαλὼν τὴν θεότητα εἰς ἀνθρωπότητα, ἀλλὰ σὺν τῷ ἰδίῳ πληρώματι τῆς αὐτοῦ θεότητος καὶ τῇ ἰδίᾳ ὑποστάσει τοῦ θεοῦ Λόγου καὶ ἐνυποστάτου συμπεριλαβὼν τὸ εἶναι ἄνθρωπος καὶ εἴ τι ἐστιν ἄνθρωπος. 8. ἄνθρωπον δὲ λέγω τέλειον <ἔχοντα> ὅσα ἐν ἀνθρώπῳ καὶ οἷα ἄνθρωπος· τοῦτον ἦλθε καὶ ἔλαβεν ὁ μονογενής, ἵνα ἐν τῷ τελείῳ ἀνθρώπῳ τελείως τὸ πᾶν τῆς σωτηρίας θεὸς ὢν ἐργάσηται, μηδὲν ἀπολείψας τοῦ ἀνθρώπου, ἵνα μὴ τὸ ἀπολειφθὲν μέρος εἰς μέρος πάλιν γένηται βρώματος διαβόλου.