11.
Was begann darauf die Gnade in ihrer Barm- S. 225 herzigkeit zu zeigen? In Mâchôzê brach ein Sterben aus1 und er floh nach der Gewohnheit der Heiden und nahm auf einem seiner Landgüter (dâskartâ) Wohnung, um dem Tode zu entrinnen. Es war damals die Zeit des vierzigtägigen Fastens, und da er die Christen seiner Umgebung fasten sah, begann er ebenfalls, des Fleisches und Weines sich zu enthalten und ohne Brot bis zum Abend auszuhalten. Er hatte einen gläubigen Mann, der über seine Dörfer und übrigen Besitzungen Vollmacht hatte und den er beständig über das Christentum, sein Wesen, seinen Anfang und wie man dazu kommen könne, befragte. Entsprechend der Gnade, die ihm gegeben war, begann dieser mit demütigen, sanften und verständigen Worten zu ihm zu reden über das, was bei dem Beginne des Katechumenats erforderlich ist, (sowie über das,) was dem christlichen Wandel angesichts der zukünftigen Hoffnung entspricht. Da sprach er: „Es komme jemand, der die Schriften lesen kann und lese sie mir vor. Denn ich freue mich sehr über deine Worte und sehne mich, sie auch aus der Schrift zu hören."
Vielleicht die große Pest unter Patriarch Ezechiel, 570—581, anläßlich derer das ninivitische Fasten in der Zeit zwischen Epiphanie und Quadragese eingeführt und wohl bald auch von der jakobitischen Kirche übernommen wurde. Vgl. Baumstark: Festbrevier u. Kirchenjahr der syr. Jakobiten S. 191 ff. ↩
