47.
Als sie bereit waren, sich auf diesen gefährlichen Weg zu machen, auf dem sein Kampf zum Ruhme der ganzen Kirche und besonders unserer Gemeinschaft vollendet werden sollte, zogen wir, die ganze Gemeinschaft, in die Kirche, beteten vor dem Altar und fügten Psalmen an und den klagenden Lobpreis; zuerst (den Psalm 67): „Es erhebe sich der Herr", dessen Worte für uns und sie gut paßten; dann (den Psalm 68): „Rette mich, Herr, denn die Wasser kamen bis zur Seele", der sowohl für sie, die gingen, als für uns, die wir blieben, paßte. Dann fügten wir hinzu mit voller Stimme den Lobhymnus: „Neige Dich dem Gebete Deiner Diener" und fügten nach der Sitte das „Heilig" an. Dann gingen wir in das Oratorium und wiederum segneten, beteten, küßten und umarmten wir einander. Dann machte die ganze Gemeinschaft das Kreuz über die Fortziehenden und auf ihren Weg und diese machten es über die Bleibenden, und so machten sie sich auf den Weg. Als sie nach Karkâ de Bêt Slôk kamen, wurden sie von jenen gläubigen, treuen und eifrigen Orthodoxen, den angesehenen Freien und Leuten des Segens, mit Lichtern und Weihrauchfässern, mit allen erhabenen Ehren empfangen, die Heiligen, welche bereits Bekenner und Märtyrer sind, gebühren, und obwohl Mâr Gîwargîs wiederholt bescheiden einwendete: „Wir ziehen so nicht ein, da das für unseren Stand zu ehrenvoll ist", gehorchten jene Leute, voll von allen Segnungen, nicht. Sondern wie Gott in ihren Sinn gesät, daß das eine Schar von Märtyrern und Bekennern sei, die in ihre Stadt komme, nahmen sie sie in aller Herzensfreude wie Christus auf, der sie krönt. Und von solcher Freude und Jubel war die in Glauben und Liebe gesegnete Stadt erfüllt, als ob sie Engel Gottes gesehen und ihren Segen empfangen hätten.
