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Mit diesem Tage begannen alle insgesamt den heiligen Mâr Gîwargîs zu ehren, und auch ihr Vorsteher achtete ihn sehr. Und so sehr wendete er ihren Sinn vom Magiertum ab, daß sogar zwei Jünglinge, leibliche Brüder von vornehmer Abkunft, nachdem sie die starken Worte des heiligen Märtyrers gehört, womit er den Rad gänzlich widerlegt und die Wahrheit und unbesiegliche Festigkeit des Christentums gezeigt hatte, von diesem Tage an fest beschlossen: „Wir werden Christen." Sofort gingen sie in die Zelle des Heiligen und bekannten: „Wir sind jetzt Christen." Als der heilige Märtyrer das hörte, freute er sich sehr und bekannte Gott. Er brachte Brot, legte es vor sie hin, machte das Kreuz darüber und gab es ihnen als Eulogie. Sie nahmen es und aßen in aller Herzensfreude. Dann lehrte er sie: „So oft ihr hinzutretet und Brot esset, sprechet dreimal: Heiliger Gott, heiliger Starker, heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser, und dann esset." So hatte der Heilige selbst im Anfang seines Katechumenates getan. Was soll ich nun weiterhin sagen? Allen Gefangenen war er wie ein tröstender Vater, nicht nur durch Worte, die sie trösteten und in der Hoffnung des künftigen Lebens bestärkten; sondern er sorgte auch in jeder Weise für ihre leiblichen Bedürfnisse, wobei schon sein S. 265 geliebter Anblick ihnen zur Linderung ihrer Leiden genügte.
