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Nachdem sie dort einige Tage geblieben waren, zogen sie fort an den Königshof. Als sie dort ankamen, S. 255 sagten die Bischöfe zu ihm: „Geh, o Bruder, zu den Vornehmen, von denen du weißt, daß sie beim König freie Aussprache (παρρησία) haben und suche von ihnen zu erfahren, was wir wissen müssen." Er ging nun zu angesehenen christlichen Beamten, von denen er wußte, daß ihre Stelle ihnen zu reden und zu handeln erlaubte, und erzählte ihnen die Ursache der Ankunft der Bischöfe. Jene Gläubigen fürchteten und zitterten aber so sehr aus Schrecken vor der Sache, daß sie sagten: „Es ist für uns zu schwierig, davon vor dem König zu sprechen, da das Horn der Häretiker sehr erhöht ist. Geh und sag den Bischöfen, sie sollen heimkehren." Unser der Welt gekreuzigter Vater sprach glühend von göttlichem Eifer: „Wenn wir so fürchten und zittern, da wir noch keinen Krieg und kein Übel gesehen, so müssen wir das Christentum verleugnen, wenn die offene Verfolgung sich erhebt. Und auch die Furcht und die Zustimmung zur Häresie ist offene Verleugnung Christi."
