135.
1. Theopompos und Ephoros und Timaios verzeichnen einen gewissen Seher Orthagoras,1 ebenso der Samoer Pythokles in dem 4. Buch seiner „Italischen Geschichten“ den C. Iulius Nepos.2
2. Aber die einen sind „lauter Diebe und Räuber“,3 wie die Schrift sagt, und haben das meiste auf Grund von Beobachtungen und Vermutungen vorausgesagt, so wie die Ärzte und Wahrsager, die einen Menschen nach seiner Gesichtsbildung beurteilen;4 die anderen wurden durch Dämonen erregt oder durch das Rauschen des Wassers oder durch den Duft des Räucherwerks oder durch eine irgendwie beschaffene Luft in Verzückung versetzt.
3. Bei den Hebräern aber (weissagten) die Propheten durch göttliche Kraft und Eingebung; schon vor der Gesetzgebung Adam, der bei seinem Weib und bei der Benennung der Lebewesen weissagte,5 und Noe (Noah), der Buße predigte,6 und Abraham, Isaak und Jakob, die offenbar nicht weniges von dem Zukünftigen oder schon Nahebevorstehenden kundtaten.
4. Gleichzeitig mit dem Gesetz sind Propheten Moses und Aaron, nach ihnen Jesus, der Sohn des Nave, Samuel, Gad, Nathan, Achias, Samaias, Iu, Elias, Michaias, Abdiu, Elissaios, Abdadonai, Amos, Hesaias, Osee, Jonas, Joel, Jeremias, Sophonias, Buzi, Jezekiel, Urias, Ambakum, S. a116 Naum, Daniel, Misael, der den Lobgesang gesprochen hat,7 Angaios, Zacharias und der unter die Zwölf Propheten gerechnete Angelos.8
Theopompos von Chios FGrHist 115 F 334 b; Ephoros von Kyme FGrHist 70 F 221 b; Timaios Fr. 130 FHG I p. 225. Vgl. Plut. Timol. 4. ↩
Pythokles Fr. 2 FHG IV p. 488; vgl. Pseudo-Plut. Parall. min. 14 p. 309 B und 41 p. 316 A. ↩
Joh 10,8. ↩
Es sind die sogenannten Physiognomoniker gemeint; vgl. Scriptores physiognomonici rec. Förster, Leipzig 1893. ↩
Vgl. Gen 2,23.20. ↩
Vgl. Ekkli [Sir] 44,16 f.; 2 Petr 2,5. ↩
Ich lese (xxx) eulogismous statt (xxx) sillogismous und beziehe die Worte auf Dan 3,51 ff. ↩
Die Zeit der hier genannten Propheten ist oben 111,4-123.3 im einzelnen angegeben. ↩
