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Dialogue of Justin, Philosopher and Martyr, with Trypho, a Jew
Chapter CXV.--Prediction about the Christians in Zechariah. The malignant way which the Jews have in disputations.
"But you ought to believe Zechariah when he shows in parable the mystery of Christ, and announces it obscurely. The following are his words: Rejoice, and be glad, O daughter of Zion: for, lo, I come, and I shall dwell in the midst of thee, saith the Lord. And many nations shall be added to the Lord in that day. And they shall be my people, and I will dwell in the midst of thee; and they shall know that the Lord of hosts hath sent me unto thee. And the Lord shall inherit Judah his portion in the holy land, and He shall choose Jerusalem again. Let all flesh fear before the Lord, for He is raised up out of His holy clouds. And He showed me Jesus (Joshua) the high priest standing before the angel [of the Lord 1 ]; and the devil stood at his right hand to resist him. And the Lord said to the devil, The Lord who hath chosen Jerusalem rebuke thee. Behold, is not this a brand plucked out of the fire?' " 2
As Trypho was about to reply and contradict me, I said, "Wait and hear what I say first: for I am not to give the explanation which you suppose, as if there had been no priest of the name of Joshua (Jesus) in the land of Babylon, where your nation were prisoners. But even if I did, I have shown that if there 3 was a priest named Joshua (Jesus) in your nation, yet the prophet had not seen him in his revelation, just as he had not seen either the devil or the angel of the Lord by eyesight, and in his waking condition, but in a trance, at the time when the revelation was made to him. 4 But I now say, that as [Scripture] said that the Son of Nave (Nun) by the name Jesus (Joshua) wrought powerful works and exploits which proclaimed beforehand what would be performed by our Lord; so I proceed now to show that the revelation made among your people in Babylon in the days of Jesus (Joshua) the priest, was an announcement of the things to be accomplished by our Priest, who is God, and Christ the Son of God the Father of all.
"Indeed, I wondered," continued I, "why a little ago you kept silence while I was speaking, and why you did not interrupt me when I said that the son of Nave (Nun) was the only one of contemporaries who came out of Egypt that entered the Holy Land along with the men described as younger than that generation. For you swarm and light on sores like flies. For though one should speak ten thousand words well, if there happen to be one little word displeasing to you, because not sufficiently intelligible or accurate, you make no account of the many good words, but lay hold of the little word, and are very zealous in setting it up as something impious and guilty; in order that, when you are judged with the very same judgment by God, you may have a much heavier account to render for your great audacities, whether evil actions, or bad interpretations which you obtain by falsifying the truth. For with what judgment you judge, it is righteous that you be judged withal.
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Dialog mit dem Juden Trypho (BKV)
115.
1. Ihr solltet doch Zacharias Glauben schenken, der in Gleichnissen auf das Mysterium Christi hinweist und es geheimnisvoll predigt. Seine Worte lauten1 : ‚Freue dich und frohlocke. Tochter Sion! Denn siehe, ich komme und werde in deiner Mitte mein Zelt aufschlagen, spricht der Herr. Und viele Völker werden sich an den Herrn an jenem Tage anschließen, und sie werden mir zum Volke sein. Ich werde mein Zelt in deiner Mitte aufschlagen, und sie werden erkennen, daß der Herr der Mächte mich zu dir gesandt hat. 2. Der Herr wird Juda und dessen Anteil im heiligen Lande besitzen und wird noch Jerusalem sich erwählen. Alles Fleisch fürchte sich vor dem Angesichte des Herrn, denn er hat sich erhoben aus seinen heiligen Wolken! Und er zeigte mir den Hohenpriester Jesus (= Josua), der vor dem Angesichte des Engels Gottes stand. Und zu seiner Rechten stand der Satan, um mit ihm zu streiten. Der Herr sprach zum Satan: Möge der Herr, welcher sich Jerusalem erwählt hat, dich zurechtweisen! Siehe, ist denn dieses2 nicht etwa ein Brandscheit, gerettet aus dem Feuer?’“
3. Da Tryphon antworten und Einwand erheben wollte, sagte ich: „Warte zuerst und höre, was ich sage! Nicht werde ich nämlich die Erklärung geben, welche du vermutest, und behaupten, es sei im Lande Babylon, wo euer Volk in Gefangenschaft war, kein Priester mit Namen Jesus gewesen. Täte ich es, so würde ich dartun, daß es einen Priester Jesus in eurem Volke gab, S. 187 daß aber ihn alsdann der Prophet3 nicht in seiner Offenbarung4 gesehen hatte, wie er andererseits den Satan und den Engel des Herrn nicht mit leiblichen Augen im normalen Zustande, sondern in der Exstase, in der Offenbarung, welche ihm geworden, geschaut hatte.
4. Ich behaupte nun: Gleichwie der Logos nach seiner Erklärung in Kraft des Namens Jesu dem Sohne des Nave Wunder und Taten gewirkt hat, durch welche das Werk unseres Herrn vorausverkündet wurde, ebenso ist, wie ich nun beweisen will, eine Prophezeiung auf das, was unser Priester, Gott und Christus, der Sohn des Vaters des Weltalls, wirken wollte, auch in der Offenbarung gegeben, welche eurem Volke zuteil wurde zur Zeit des Priesters Jesus, der in Babylon gelebt hatte.
5. Ich wunderte mich nun aber“, fuhr ich fort, „warum ihr vorhin während meiner Rede so ruhig wart. Oder habt ihr euch nicht darüber aufgehalten, daß ich sagte5, der Sohn des Nave sei von den Altersgenossen, die aus Ägypten ausgezogen waren, der einzige gewesen, der ins Heilige Land mit den in der Schrift erwähnten jungen Leuten der späteren Generation einrückte? Ihr macht es ja wie die Fliegen, welche eilends auf Wunden fliegen. 6. Es darf nämlich von dem, was einer spricht, noch soviel recht und gut sein, wenn aber nur irgendein einziges kleines Wörtchen euch nicht behagt oder nicht verstanden wird oder nicht gerade genau ist, dann fragt ihr nicht nach all dem, was recht ist, sondern klammert euch an dem kleinen Wörtchen an und konstruiert eifrig daraus etwas Sündhaftes und Unrechtes. Dafür wird euch von Gott mit eben dem gleichen Gerichte vergolten, vielmehr ihr werdet für eure große Verwegenheit, für eure sündhaften Handlungen oder eure schlimmen, falschen Auslegungen Rechenschaft zu geben haben. Es ist nämlich recht und billig, daß ihr S. 188 mit dem gleichen Gerichte gerichtet werdet, mit welchem ihr richtet6.
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2, 10 - 3, 2. ↩
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Mit Rücksicht auf 116, 3 möchte man statt „dieses“ erwarten: „dieser“. ↩
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Nach 1 Esdr. 5, 1 weissagte Zacharias in Judäa u. Jerusalem. ↩
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D. h. in diesem Falle hätte der Prophet ihn mit leiblichen Augen in Judäa, wo Zacharias - wie im gesetzten Falle - Jesus weilte, gesehen. ↩
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113, 3. ↩
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Matth. 7, 2. ↩