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Hierauf scheint mir Celsus ähnlich zu handeln wie jene Leute, die in ihrem großen Haß gegen die Christen vor Personen, die von dem christlichen Glauben keine Kenntnis haben, versichern, sie hätten sich durch eigene Wahrnehmungen überzeugt, dass die Christen das Fleisch von kleinen Kindern äßen und mit den Weibern ihres Glaubens ohne Unterschied Unzucht trieben. Denn wie diese bekannten Beschuldigungen sogar von der großen Menge, die unserer Gottesverehrung ganz fremd gegenübersteht, als Verleumdungen gegen die Christen erkannt und verurteilt werden, so dürften sich auch solche Äußerungen des Celsus als Verleumdungen erweisen, wo er davon spricht, „ er habe bei einigen Ältesten“ unseres Glaubens, „Bücher gesehen, in denen nichtgriechische Namen von Dämonen und Zauberformeln standen“ Und „diese“, behauptet er, nämlich die Ältesten unseres Glaubens, „stellten nichts Gutes in Aussicht, sondern nur Dinge, welche die Menschen schädigen“. Möchten alle Anklagen, die Celsus wider die S. 580 Christen vorbringt, von dieser Art sein; das Volk würde sie auf Grund eigener Erfahrung als unwahr erkennen und zurückweisen, da es von solchen Dingen nie etwas auch nur gehört hat, obwohl es mit den meisten Christen nachbarlich verkehrt.
