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Hierauf sagt Celsus: „ Über die Entstehung der Welt aber und ihren Untergang, ob sie entweder als ungeworden auch unvergänglich, oder zwar geworden, aber unvergänglich ist, oder ob das Umgekehrte stattfindet, hierüber spreche ich mich jetzt nicht aus.“ Deshalb sprechen auch wir jetzt nicht darüber, denn die vorliegende Abhandlung fordert das nicht. Wir sagen aber auch nicht, dass „der Geist des über allen waltenden Gottes zu den Menschen hier wie zu fremden gekommen sei“, nach dem Wort: „Der Geist Gottes schwebte über dem Wasser“1 ; wir behaupten ferner nicht, dass „ gewisse schlimme Anschläge, die ein von dem großen Gott verschiedener Schöpfergott gegen dessen Geist plante, hätten vereitelt werden müssen, während der obere Gott es sich gefallen ließ.“ Deshalb mögen die Leute, die dies sagen. und Celsus, der ihre Meinung nicht sachlich widerlegt, uns unbehelligt lassen. Er hätte solche Irrtümer entweder gar nicht erwähnen, oder mit der ihm gut scheinenden Menschenfreundlichkeit sorgfältig darlegen und ihre gotteslästerlichen Aufstellungen bekämpfen sollen. Wir haben auch niemals davon gehört, dass „ der große Gott von dem Schöpfergott den Geist zurückfordere, den er ihm gegeben hatte.“
Celsus erhebt dann im folgenden gegen [solche] gottlose Lehren törichte Anklagen, indem er sagt: „ Wo ist der Gott, der etwas gibt in der Absicht, es später wieder zurückzuverlangen? S. 600 Denn wer etwas bedarf, fordert zurück, Gott aber bedarf keines Dinges.“ In der Meinung, etwas Kluges gegen gewisse Leute vorzubringen, setzt er diesen Worten noch hinzu: „ Warum wußte er denn nicht, als er2 lieh, dass er ihn einem Schlechten lieh?“ Er sagt auch noch dies „ Warum übersieht er, dass ein böser Weltschöpfer ihm entgegenhandelt?“
