52.
Aus allen Schriften, die sinnbildliche Auslegungen und Erklärungen enthalten und dabei nicht S. 369 ungeschickt geschrieben sind, wählt Celsus im folgenden eine ziemlich unbedeutende aus, die wohl bei der großen Masse der einfachen Gläubigen zur Stärkung des Glaubens beitragen, aber auf gebildete Personen keinen Eindruck machen kann. Er sagt nämlich: **"Von solcher Art ist, wie ich weiß, der zwischen einem gewissen Papiskos und Jason geführte Redekampf, der eher Mitleid und Hass als Lachen zu erwecken geeignet ist. Ich habe nun nicht die Aufgabe, diese1 zu widerlegen; denn sie liegen doch wohl für alle Welt offen zutage, besonders wenn man die Geduld und Ausdauer hat, die Schriften selbst zu hören. Vielmehr will ich eine Belehrung über die Natur erteilen, dass nämlich Gott nichts Sterbliches geschaffen hat, sondern dass nur die unsterblichen Wesen seine Werke sind, während von diesen das Sterbliche herrührt.
Und die Seele ist Gottes Werk, die Natur des Leibes dagegen ist eine andere; und in dieser Hinsicht wird zwischen dem Leib einer Fledermaus oder eines Wurmes oder eines Frosches oder eines Menschen kein Unterschied bestehen. Denn alle Leiber sind aus dem gleichen Stoffe gebildet und der Vergänglichkeit in gleicher Weise unterworfen"** Trotzdem würde ich wünschen, dass jeder, der die dreiste Behauptung des Celsus gehört hat, die Schrift über Christus, die den Titel "Redekampf zwischen Papiskos und Jason" führt, sei geeignet, eher Hass als Lachen zu erwecken",das Werkchen zur Hand nähme und "die Geduld und Ausdauer hätte", sich mit seinem Inhalte bekannt zu machen; er würde in dem Buche nichts finden, was geeignet wäre, "Hass zu erwecken", und könnte somit den Celsus an der Hand des Schriftchens selbst widerlegen. Und ein unbefangener S. 370 Leser wird nicht einmal "etwas Lächerliches" in dem Buche finden, das einen Christen mit einem Juden auf Grund der jüdischen Schriften streiten und den Nachweis liefern lässt, dass die Prophezeiungen von dem Messias auf Jesus passen, während sein Gegner den Streit zuversichtlich aufnimmt und so führt, wie es für seine Rolle als Jude schicklich ist.
Ungereimtheiten ↩
