1. Kapitel1
S. 113 Cyprianus entbietet den Presbytern und Diakonen in Rom seinen brüderlichen Gruß.
Es ist eine Forderung der gemeinsamen Liebe und der Vernunft, teuerste Brüder, nichts von den Vorgängen bei uns eurer Kenntnis vorzuenthalten, damit wir bezüglich einer gedeihlichen Verwaltung der Kirche nach einem einheitlichen Plane verfahren. Denn nachdem ich das Schreiben an euch gerichtet hatte, das ich durch unsere Brüder, den Lektor Saturus und den Subdiakon Optatus, übersandte, schrieben einige Gefallene, die sich weigern, Buße zu tun und Gott Genugtuung zu leisten, in einträchtiger Verwegenheit einen Brief an mich, in dem sie nicht etwa um die Gewährung des Friedens ersuchen, sondern ihn ohne weiteres als bereits gewährt beanspruchen. Sie sagen nämlich, Paulus2 habe allen den Frieden gegeben, wie ihr in ihrem Briefe, von dem ich euch eine Abschrift überschicke, lesen könnt. Damit ihr euch aber zugleich überzeugen könnt, was ich ihnen inzwischen in Kürze geantwortet habe3 und welches Schreiben ich später an den Klerus richtete4, so lege ich euch auch hievon eine Abschrift bei. Sollte sich aber auch weiterhin ihre Verwegenheit weder durch meine noch durch eure Briefe unterdrücken lassen und unseren heilsamen Ratschlägen keine Folge leisten, dann werden wir das tun, was nach dem Evangelium der Herr zu tun geboten hat.
S. 114 Ich wünsche euch, teuerste Brüder, stetes Wohlergehen! Lebet wohl!
