1. Kapitel1
S. 401 Dem Bruder Cyprianus wünschen Nemesianus, Dativus, Felix und Victor ewiges Heil im Herrn.
Immer schon hast du, geliebtester Cyprianus, je nach der augenblicklichen Lage in deinen Briefen mit lebhafter Empfindung zu uns gesprochen. Durch ihr eifriges Lesen werden nicht nur die Schlechten gebessert, sondern auch die Gläubigen gestärkt. Denn indem du in deinen Abhandlungen unablässig die verborgenen Geheimnisse enthüllst, bewirkst du, daß wir im Glauben wachsen und daß die Menschen der Welt gläubig werden. Denn mit all dem Herrlichen, das du in deinen zahlreichen Schriften niedergelegt hast, hast du uns unbewußt dich selbst gezeichnet. Denn du bist allen Menschen überlegen als Verfasser von Abhandlungen, als gewandter Redner, als kluger Berater, in der Einfalt der Geduld, in der eifrigen Betätigung in guten Werken, in heiliger Enthaltsamkeit, in demütigem Gehorsam und in uneigennützigem, segensreichem Wirken. Du weißt auch selbst, Teuerster, daß es unser sehnlicher Wunsch ist, dich, unseren Lehrer und Freund, zur Krone des herrlichen Bekenntnisses gelangen zu sehen.
Inhalt des Briefes 77: Vier von den zur Bergwerksarbeit verurteilten Bekennern, Nemesianus, Dativus, Felix und Victor, sprechen Cyprian in diesem Brief den herzlichsten Dank aus für sein Trostschreiben (Brief 76) und die beigefügte Geldspende. Sie feiern ihn als das unvergleichliche Muster eines Seelenhirten, der schon jetzt des Märtyrerruhms würdig sei, und fordern zu gegenseitigem Gebet auf.Geschrieben im Herbst 257. ↩
