1. Kapitel1
S. 143 Cyprianus entbietet dem Bruder Cornelius seinen Gruß.
Als Abgesandte des Novatianus, teuerster Bruder, sind der Presbyter Maximus und der Diakon Augendus sowie ein gewisser Machäus und Longinus bei uns eingetroffen. Aber als wir freilich aus dem mitgebrachten Schreiben sowie aus ihren Worten und Äußerungen erfuhren, daß Novatianus sich zum Bischof hat machen lassen, da beschlossen wir in Anbetracht der Verwerflichkeit der unerlaubten und gegen die katholische Kirche verstoßenden Einsetzung, sie ohne weiteres von unserer Gemeinschaft fernzuhalten. Und obwohl wir einstweilen schon die Versicherungen, die sie mit Hartnäckigkeit beharrlich abzugeben versuchten, widerlegten und zurückwiesen, so haben wir, ich und die zahlreichen Amtsgenossen, die sich bei mir versammelt hatten, dennoch erst noch auf die Ankunft unserer Amtsbrüder Caldonius und Fortunatus warten wollen, die wir unlängst an dich und unsere Mitbischöfe, die bei deiner Einsetzung zugegen waren, als Gesandte abgeschickt hatten; nach ihrer Rückkehr und ihrem Bericht über den wirklichen Verlauf der Dinge hätte man dann die Ruchlosigkeit der gegnerischen Partei mit um so größerem Nachdruck auf Grund ihrer klaren Beweise eindämmen können. Nun kamen aber unerwartet unsere Amtsgenossen Pompeius und Stephanus, die bei ihrem Ansehen und ihrer Zuverlässigkeit gleichfalls sichere Angaben und Zeugnisse von dort zu unserer Aufklärung mitbrachten, so daß es nicht mehr notwendig war, die von Novatianus abgesandten Boten noch weiterhin anzuhören.
Inhalt des Briefes 44: In diesem Schreiben, mit dem die Gruppe der zahlreichen auf das novalianische Schisma bezüglichen Briefe beginnt, macht Cyprian dem neugewählten Papst Cornelius, den er als rechtmäßigen Bischof von Rom anerkennt, Mitteilung von den verwerflichen Wühlereien der Sendboten des Novatianus, dessen Haltung er aufs schärfste mißbilligt.Geschrieben nach Ostern 251. ↩
