1. Kapitel1
Dem Bruder und Amtsgenossen Cyprianus entbieten Lucius und alle Brüder, die mit ihm sind, ihren Gruß in Gott.
Während wir frohlockten und uns in Gott freuten, weil er uns nicht nur zum Kampfe gewappnet, sondern durch seine Gnade auch zu Siegern im Streite gemacht hat, traf, teuerster Bruder, dein Schreiben bei uns ein, das du durch den Subdiakon Herennianus und die Akoluthen Lucanus, Maximus und Amantius uns gesandt hast. Beim Lesen dieses Briefes empfanden wir eine Erleichterung in unseren Fesseln, einen Trost in unserer Drangsal und eine Hilfe in unserer Not, und wir fühlten uns ermuntert und noch stärker ermutigt, selbst wenn noch weitere Pein uns erwarten sollte. Denn schon vor dem Leiden sind wir von dir zum Ruhme angeeifert worden, da du zuerst dich uns als Führer zum Bekenntnis des christlichen Namens bewährtest. Wir aber folgten deinen Bekennerspuren und erhoffen mit dir die gleiche Gnade. Denn wer beim Wettlauf der erste ist, der erhält auch den ersten Preis, und nachdem du zuerst empfangen hast, hast du uns von dem S. 404 Erhaltenen auch mitgeteilt, indem du eben die unzertrennliche Liebe bekundetest, die du uns stets entgegengebracht hast. So erlangten diejenigen, die ein Geist friedlich verbunden hat, auch die Gnade deiner Gebete und die eine Krone des Bekenntnisses2.
Inhalt des Briefes 78: Wie der vorausgehende Brief bringt auch dieses von Lucius im Namen eines anderen Teils der Bekenner verfaßte Schreiben den tiefgefühlten Dank für Cyprians Trost sowie für die gewährte Unterstützung zum Ausdruck.Der Text ist an einigen Stellen unsicher.Geschrieben im Herbst 257. ↩
Diese Stelle nimmt deutlich Bezug auf Cyprians Schlußsätze im Brief 76. ↩
