1. Kapitel1
Cornelius entbietet seinem Bruder Cyprianus seinen Gruß.
Damit das Maß für die künftige Strafe dieses verbrecherischen Menschen nur ja voll werde, hat er sich, nachdem ihn die Kraft Gottes niedergeschmettert hatte2 und Maximus, Longinus und Machäus3 von dort (aus Afrika) vertrieben waren, von neuem erhoben, und wie ich dir schon in meinem früheren, durch Augendus übersandten Schreiben angedeutet habe, sind vermutlich Nicostratus, Novatus, Euaristus, Primus und Dionysius bereits drüben (in Afrika) angelangt. Es gilt also, unbedingt dafür Sorge zu tragen, daß allen unseren Mitbischöfen und Brüdern folgende Tatsachen bekannt werden: Nicostratus ist vieler Verbrechen schuldig und hat nicht nur an seiner weltlichen Herrin, deren Geschäfte er führte, Betrug und Raub verübt, sondern auch — was ihm zur ewigen Strafe aufbehalten bleibt —, hinterlegte Gelder der Kirche in erheblicher Höhe entwendet; Euaristus aber hat sich mit dem Urheber des Schismas zusammengetan, und für das Volk, das er ehedem leitete, ist als Nachfolger an seiner Stelle Zetus zum Bischof bestellt worden; Novatus hingegen hat in seiner Bosheit und unersättlichen Habsucht hier (bei uns) ebenso Schlimmes angerichtet, wie er es dort bei S. 159 euch immer schon verübt hat. Nun weißt du, was für Führer und Beschützer dieser Schismatiker und Häretiker beständig an seiner Seite hat.
Lebe wohl, teuerster Bruder!
Inhalt des Briefes 50: S. 158 Nach dem Mißerfolg seiner ersten Sendboten schickte Novatian nochmals mehrere seiner Anhänger nach Afrika, um dort für ihn zu wirken. Zur Warnung kündigt Cornelius ihre Ankunft in diesem Briefe dem karthagischen Bischof an und schildert ihm kurz ihren bedenklichen Charakter.Geschrieben im Jahre 251. ↩
Gemeint ist Novatianus, der auf der Herbstsynode 251 in Rom exkommuniziert worden war. ↩
Vgl. Brief 44. ↩
