2. Kapitel
Zeichnet endlich auch die Tage auf, an denen sie aus dem Leben scheiden, damit wir ihr Gedächtnis wie das der Märtyrer feierlich begehen können1! Unser treuer und ergebener Bruder Tertullus hat mir allerdings unter anderem in seiner gewissenhaften Sorgfalt, die er den Brüdern auf jede Weise voll Dienstfertigkeit angedeihen läßt (denn auch an der Fürsorge für die Leichen läßt er es dort nicht fehlen), bisher schon geschrieben, wie er mir noch jetzt schreibt und mitteilt, an welchen Tagen unsere seligen Brüder im Kerker mit ihrem ruhmreichen Tod in die Unsterblichkeit eingehen, und so werden hier von uns Gaben und Opfer dargebracht zu ihrem Gedächtnis, das wir mit Gottes Hilfe nun bald mit euch zusammen begehen werden. Laßt es auch, wie ich schon oft geschrieben habe, nicht an eifriger Fürsorge für die Armen fehlen, wenigstens für solche, die standhaft im Glauben an unserer Seite tapfer gekämpft und das Lager Christi nicht verlassen haben! Gerade diesen aber haben wir jetzt ganz besondere Liebe und Fürsorge zuzuwenden, weil sie sich weder durch ihre Armut verführen noch von dem Sturm der Verfolgung zu Boden werfen ließen, sondern mit der Treue, mit der sie dem Herrn dienten, auch den übrigen Armen ein Beispiel treuen Glaubens gaben.
S. 44 Ich wünsche euch, teuerste und ersehnteste Brüder, stetes Wohlergehen! Gedenket unser! Grüßet die Brüder in meinem Namen! Lebet wohl!
Von dem Brauch, die Jahrtage der Märtyrer festlich zu begehen, spricht Cyprian auch im Brief 39. ↩
