3. Kapitel
S. 63 Leitet also wenigstens ihr jeden einzelnen und lenket durch euren Rat und eure Mäßigung den göttlichen Geboten gemäß die Gemüter der Gefallenen! Niemand pflücke noch vor der Zeit unreifes Obst! Niemand vertraue sein von den Fluten zerrüttetes und leck gewordenes Schiff von neuem der hohen See an, noch bevor er es sorgfältig wieder ausgebessert hat! Niemand beeile sich, einen zerrissenen Rock zu nehmen und anzuziehen, bevor er ihn von einem geschickten Meister geflickt sieht und vom Walker gesäubert zurückbekommt! Laßt sie nur, ich bitte euch, geduldig unseren Rat anhören, laßt sie erst unsere Rückkunft abwarten! Sind wir dann durch Gottes Barmherzigkeit wieder zu euch zurückgekehrt, so wollen wir die Mitbischöfe zusammenrufen und wir können dann in Übereinstimmung mit der Zucht des Herrn, mit den anwesenden Bekennern und auch mit eurer Meinung die Briefe und Wünsche der seligen Märtyrer in größerer Versammlung überprüfen. Hierüber habe ich an den Klerus sowie an die Märtyrer und Bekenner zwei Briefe gerichtet und Weisung gegeben, beide Schreiben1 euch vorzulesen.
Ich wünsche euch, teuerste und ersehnteste Brüder, stetes Wohlergehen in dem Herrn! Gedenket unser und lebet wohl!
Brief 15 und 16. ↩
