7. Kapitel
Jetzt, geliebteste Brüder, ist es an der Zeit, nicht nur für euch, die ihr aufrecht geblieben seid, mutig auszuharren und eure ruhmreiche Standhaftigkeit, die ihr in der Verfolgung bewiesen habt, in beständiger Festigkeit zu bewahren, sondern auch für euch, die ihr durch die Umgarnung des Widersachers gefallen seid, in dieser zweiten Versuchung für eure Hoffnung und euren Frieden getreulich zu sorgen und von den Priestern des Herrn euch nicht zu trennen, damit der Herr S. 142 euch Verzeihung schenkt. Steht ja doch geschrieben: „Und jeder Mensch, der in seinem Stolze so handelt, daß er nicht hört auf den Priester oder Richter, der es gerade in jenen Tagen sein wird, der soll sterben1.“ Von der gegenwärtigen Verfolgung ist dieser Angriff der neueste und allerletzte, der wohl gleichfalls mit der Hilfe des Herrn rasch vorübergehen wird, so daß ich mich euch nach dem Tage des Osterfestes samt meinen Amtsgenossen wieder zeigen kann. In ihrer Gegenwart werden wir dann auch nach eurer Entscheidung und nach unser aller gemeinsamem Beschluß, wie wir ihn einmal gefaßt haben, die nötigen Maßregeln treffen und anordnen können. Weigert sich aber jemand, Buße zu tun und Gott Genugtuung zu leisten, um dann auf die Seite des Felicissimus und seiner Mitläufer zu treten und sich mit der ketzerischen Partei zu vereinigen, so möge er wissen, daß er nachher nie wieder zur Kirche zurückkehren und mit den Bischöfen und dem Volke Christi Gemeinschaft haben kann!
Ich wünsche, teuerste Brüder, daß es euch stets wohl ergehe, und daß ihr mit uns in beständigen Gebeten euch bemühet, die Barmherzigkeit des Herrn zu erflehen!
Deut. 17, 12. ↩
