3. Kapitel
Da ist es gar kein Wunder, wenn sie, die den Herrn verleugnet haben, jetzt von unseren Ratschlägen und den Geboten des Herrn nichts wissen wollen. Um Geldspenden und Opfergaben und Gewinn ist es ihnen zu tun, wonach sie schon früher in unersättlicher Gier trachteten, und auch jetzt lechzen sie nach Schmausereien und Tafelfreuden, bei denen sie sich jüngst täglich den Magen überluden, bis sie das Unverdaute wieder von sich gaben. Damit beweisen sie jetzt ganz deutlich, daß sie auch vorher nicht der Religion gedient, sondern vielmehr nur dem Bauche und der Gewinnsucht in unheiliger Begehrlichkeit gefrönt haben. Daher kam auch, wie wir sehen und glauben, auf Grund der S. 279 göttlichen Prüfung die Strafe über sie, damit sie nicht noch länger am Altar stünden, damit nicht noch weiter in Berührung kämen die Unzüchtigen mit dem Züchtigen, die Abtrünnigen mit dem Glauben, die Unheiligen mit der Religion, die Irdischgesinnten mit dem Göttlichen, die Gottesfrevler mit dem Heiligen. Daß solche Leute nicht wieder zurückkehren, um den Altar zu beflecken und die Brüder anzustecken, darüber müssen wir mit allen Kräften wachen. Mit aller Macht müssen wir danach trachten, sie möglichst von ihrer verbrecherischen Vermessenheit zurückzuhalten, damit sie, die dem schlimmsten Tode verfallen und mit noch größerer Wucht als die zu Fall gekommenen Laien gestürzt sind, nicht noch länger versuchen, als Priester aufzutreten.
