3. Kapitel
Ich habe nämlich erfahren, du habest den Dienst bei den glänzenden Bekennern übernommen. O du Glücklicher! Nimm hin die Erfüllung deiner Wünsche, die du stets gehegt hast, selbst als du auf dem Boden schlafen mußtest! Du hast gewünscht, um seines Namens willen in den Kerker geschickt zu werden; das ist dir jetzt zuteil geworden, wie geschrieben steht: „Es gebe dir der Herr nach deinem Herzen1!“ Und jetzt hat der als göttlicher Priester über sie Gesetzte als ihr Diener das gleiche Schicksal erfahren2. Daher ersuche und bitte ich dich, mein Herr, durch unseren Herrn Jesus Christus, deinen übrigen Genossen, deinen Brüdern, meinen Herren, zu berichten und sie darum anzuflehen, daß sie, wer von euch nun auch zuerst die Krone empfangen mag, diesen unseren Schwestern Numeria und Candida ihre schwere Sünde erlassen. Denn auch diese letztere habe ich immer als Gefallene3 bezeichnet, Gott ist unser Zeuge, weil sie für sich Geschenke entrichtete, um nicht opfern zu müssen; aber sie scheint nur bis Tria fata4 emporgestiegen und dann wieder umgekehrt zu sein. Daß diese also nicht geopfert hat, das weiß ich. Der Fall dieser beiden ist bereits vernommen worden, und die Vorsteher haben ihnen befohlen, vorläufig abzuwarten, bis ein neuer Bischof5 eingesetzt ist. Aber wir ersuchen um eure Gebete und Fürbitten, auf die wir S. 74 vertrauen; denn ihr seid Freunde und Zeugen Christi, die alles vergeben können.
Ps. 19, 5 [hebr. Ps. 20, 5]. ↩
Auch hier ist der Text sehr unsicher. ↩
So nach der von Watson vorgeschlagenen Lesart ‚Πεσοῦσαν‘ [Pesousan] statt das unverständliche ‚Etecusam‘. ↩
Dieser Ort war nach den drei Parzen oder Schicksalsschwestern benannt, denen dort vielleicht ein Heiligtum oder ein Denkmal errichtet war. ↩
An Stelle Fabians, der am 20. Januar 250 den Märtyrertod erlitten hatte. ↩
