4. Kapitel
[Forts. v. S. 74 ] Ich bitte also, teuerster Herr Lucianus, gedenke meiner und erfülle meinen Wunsch! So hat dir Christus jene heilige Krone nicht nur wegen deines Bekenntnisses, sondern auch wegen der Heiligkeit verliehen, in der du stets gewandelt und immer ein Vorbild und Zeuge der Heiligen gewesen bist, damit du allen meinen Herren, deinen Brüdern, den Bekennern, über diese Tat Bericht erstattest und sie von euch Hilfe erhalten. Denn das, Herr Bruder, mußt du wissen, daß nicht ich allein für sie bitte, sondern auch Statius und Severianus und alle Bekenner, die von euch drüben zu uns gekommen sind. Zu ihnen eilten die beiden (Schwestern) in den Hafen hinab und nahmen sie mit in die Stadt, wo sie 65 Tage lange sie bedient und bis auf den heutigen Tag vollständig verpflegt haben. Denn bei ihnen sind alle untergebracht. Mehr aber darf ich dein heiliges Herz nicht beschweren, da ich weiß, daß du gerne zu helfen bereit bist. Es grüßt dich mit seinen Schwestern Cornelia und Emerita Macarius, der sich über dein sowie aller Brüder glänzendes Bekenntnis freut, und Saturninus, der gleichfalls mit dem Teufel gerungen und Christi Namen selbst dort unter den Martern der Folterkralle mutig bekannt hat und der auch hier jetzt inständig bittet und fleht. Es grüßen dich deine Brüder Calpurnius und Maria und alle heiligen Brüder. Denn auch das mußt du wissen, daß mein Schreiben auch für meine Herren, deine Brüder, bestimmt ist; ich ersuche dich, es ihnen gütigst vorlesen zu wollen.
