6. Kapitel
Wollen wir uns durch gegenseitige Ermunterungen stärken und mehr und mehr fortschreiten in dem Herrn! Wenn er uns dann in seiner Barmherzigkeit den Frieden gibt, den er wiederherzustellen verheißt, dann werden wir erneuert und fast umgeändert zur Kirche zurückkehren, und unsere Brüder sowie die Heiden werden uns in allen Stücken umgestaltet und gebessert finden, und wie sie früher den Ruhm unseres Glaubensmutes bewundert haben, so werden sie jetzt staunen über unsere sittliche Zucht.
[Obwohl ich unserem Klerus nicht nur neulich, als ihr noch im Kerker waret, sondern auch jetzt wieder S. 49 ausführlich geschrieben habe1, man solle euch mit allem beistehen, was ihr etwa zu eurer Kleidung oder zu eurem Unterhalt noch braucht, so habe ich doch auch selbst noch von den bescheidenen eigenen Mitteln, die ich mir mitnahm, euch 250 Sesterze2 und erst neuerdings nochmals die gleiche Summe geschickt. Auch der frühere Lektor und jetzige Diakon, der bei mir ist, hat euch 175 Sesterze gesandt. Ich freue mich aber, sooft ich höre, daß recht viele Brüder von uns in ihrer Liebe um die Wette sich bemühen, eurer Not durch ihre Beiträge abzuhelfen.]3
Ich wünsche dir, teuerster Bruder, stetes Wohlergehen!
