3. Kapitel
S. 137 Aber ich bitte euch, meine Brüder, seid wachsam gegenüber den Nachstellungen des Teufels und in der Sorge für euer Heil, seid mit allem Fleiße auf der Hut vor dieser todbringenden Tücke! Eine zweite Verfolgung, eine zweite Versuchung ist das, und diese fünf Presbyter sind nichts anderes als jene fünf angesehenen Männer, die unlängst durch den (kaiserlichen) Erlaß1 den Behörden beigegeben waren, um unseren Glauben zu untergraben und um die schwachen Herzen der Brüder durch die Verdrehung der Wahrheit in ihre tödlichen Schlingen zu ziehen. Das nämliche Verfahren, die nämlichen Zerstörungsmittel werden jetzt wiederum von den fünf mit Felicissimus vereinigten Presbytern zur Vernichtung des Heiles angewandt. Da soll man Gott nicht anflehen, und wer Christus verleugnet hat, soll den gleichen Christus, den er verleugnet hat, nicht einmal um Verzeihung bitten; da soll nach der Schuld des Vergehens auch die Buße aufgehoben sein und nicht etwa mit Hilfe der Bischöfe und Priester des Herrn diesem Genugtuung geleistet, sondern ohne jede Rücksicht auf sie in Widerspruch mit der Lehre des Evangeliums eine neue gottlose Anordnung aufgestellt und eingeführt werden; und obwohl doch einmal nicht nur wir, sondern auch die Bekenner und Kleriker in der Stadt2 sowie sämtliche in unserer Provinz und über See eingesetzten Bischöfe beschlossen haben, in der Sache der Gefallenen nichts zu ändern, bevor wir alle zusammen sind und in gemeinsamen Beratungen eine ebenso der Zucht wie der Barmherzigkeit entsprechende Entscheidung gefällt haben, lehnt man sich dennoch gegen diesen unseren Beschluß auf und richtet in aufrührerischer Verschwörung alle priesterliche Autorität und Macht zugrunde.
