4. Kapitel
Denn zu diesem Kampfe ruft uns der Herr durch sein Evangelium gleichsam mit Posaunenstimme auf, indem er sagt: „Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert, und wer seine Seele mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert, und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert1.“ Und wiederum: „Selig, die Verfolgung gelitten haben um der Gerechtigkeit willen, denn ihrer ist das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn S. 102 sie euch verfolgen und hassen. Freuet euch und frohlocket! Denn so haben sie auch die Propheten verfolgt, die vor euch gewesen sind2.“ Und ein andermal: „Denn ihr werdet vor Königen und Statthaltern stehen, und ein Bruder wird den anderen dem Tod überantworten und der Vater den Sohn, und wer ausharret bis ans Ende, der wird selig sein3.“ Und abermals: „Dem Sieger will ich geben, auf meinem Throne zu sitzen, wie auch ich gesiegt habe und gesessen bin auf dem Throne meines Vaters4.“ Aber auch der Apostel schreibt: „Wer wird uns trennen von der Liebe Christi? Bedrückung oder Bedrängnis oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder das Schwert? Wie geschrieben steht: Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag, wir sind erachtet wie Schlachtschafe5. Aber in diesem allen überwinden wir um dessentwillen, der uns geliebt hat6.“
